Mobilität und Verkehr

Flugförderung: Sumpf von Ungereimtheiten im Erdinger Moos

<P>München (3.4.2016/hla). Der Vorsitzende des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag und umweltpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Dr. Christian Magerl, spricht nach den jüngsten Veröffentlichungen über das Geschäftsgebaren der Münchner Flughafengesellschaft FMG und aufgrund einer jetzt durch die CSU-Staatsregierung beantworteten <A title="Anfrage FMG Christian Magerl" href="http://fileadmin/bayern/user_upload/ContentFiles/16-04-03_magerl-1072_f.pdf" target=_blank>Grünen-Anfrage</A> zu deren Förderpraxis von einen „Sumpf von Ungereimtheiten im Erdinger Moos“.

03. April 2016



„Das Geschäftsgebaren der FMG und ihres Geschäftsführers Kerkloh ist in hohem Maß undursichtig und folgt derzeit nach meiner Meinung ohne Rücksicht auf die Interessen der Bürgerinnen und Bürger ausschließlich dem Ziel, den Bau der dritten Startbahn zu rechtfertigen“, analysiert Christian Magerl. Er verweist neben der Kritik des ORH an dem Milliardengeschenk für die Lufthansa und den unverhältnismäßig hohen Mitteln für Flugförderung auf neue Erkenntnisse zur Flugförderungsstrategie. „Es ist doch absurd, wenn über 80 Prozent des teuer zugekauften Verkehrs Ziele adressiert, die aus München bereits angeflogen wurden. Ebenso wenig kann ich nachvollziehen, dass von der so genannten Ansiedelungsförderung immer wieder Unternehmen profitieren, die seit vielen Jahren in München vertreten sind.“

Christian Magerl nimmt deshalb nun direkt den FMG-Geschäftsführer ins Visier: „Herr Kerkloh scheint sich nicht bewusst zu sein, dass er für ein Staatsunternehmen arbeitet. Er ist damit zum verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzmitteln – dem Geld der Bürgerinnen und Bürger – verpflichtet. Wenn er dieses Geld aber nutzt, um eigene oder politische Ziele seines Aufsichtsratschef Söder zu verfolgen, kommt das einer Mittel-Veruntreuung nahe.“ Die Landtags-Grünen kündigen an, die Vorgänge penibel zu prüfen. „Sollten wir jetzt nicht alle erforderlichen Informationen erhalten, gibt es auch parlamentarische Mittel, die CSU-Regierung und die FMG zu vollständiger Transparenz zu zwingen“, so Christian Magerl.