Mobilität und Verkehr

Ausbau Terminal 1 am Flughafen München ist Mogelpackung

<p>München (22.11.2016/lmo). „Der angekündigte Ausbau des Terminals 1 am Flughafen München ist nichts weiter als eine Mogelpackung auf Kosten der Passagiere“, erklärt <strong>Dr. Christian Magerl</strong>, Vorsitzender des Umweltausschusses, und verweist auf eine grüne Anfrage. „Von FMG-Chef Kerkloh und Finanzminister Söder wird groß von Wachstum getönt, dabei wird lediglich die frühere Kapazität des Terminals wiederhergestellt.“<br>

23. November 2016


Nach Auskunft der CSU-Regierung lag die Nennkapazität im Jahr 2003 bei 20 Millionen Passagieren, abgefertigt wurden sogar 23 Millionen. Durch eine veränderte Verkehrsstruktur und andere Aspekte sei diese Kapazität im Jahr 2015 auf 14 Millionen gesunken. Nach der Errichtung zusätzlicher Sicherheitskontrollstellen betrage sie derzeit 15 Millionen. Durch die Erweiterung des Terminal 1 soll die Kapazität bis frühestens 2022 um sechs Millionen erweitert werden und damit der alte Zustand wiederhergestellt werden.

„Am Terminal 2 stagnieren die Passagierzahlen seit 2012“, so Christian Magerl. „Die viel beschworene Drehkreuzfunktion, die jahrelang angeblich so wichtig für ganz Bayern war, verliert zunehmend an Bedeutung.“ Laut Anfrage wurden 2012 am Terminal 1 11,393 Millionen Passagiere abgefertigt, 2015 waren es 13,831 Millionen. Am Terminal 2 wurden 2012 26,943 Millionen und im Jahr 2015 27,131 Millionen Passagiere abgefertigt. „Der Flughafen München setzt verstärkt auf Billigfluglinien, um überhaupt noch Wachstum präsentieren und eine vermeintlich notwendige 3. Startbahn rechtfertigen zu können“, sagt Christian Magerl. „Ohne die zig Millionen Euro ‚Fördermitteln‘ wäre die Zahl der Flugbewegungen längst erneut gesunken.“ Denn im ersten Halbjahr 2016 wurden 4673 Flugbewegungen mehr verzeichnet als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs, „gefördert“ wurden allerdings 6000 Flugbewegungen.

Christian Magerl: „Der FMG geht es beim Ausbau des Terminal 1 einzig und allein um neue Ladenflächen, die vorbeigeschleusten Passagiere sollen mehr Geld ausgeben als bisher. Die FMG braucht halt das Geld, um die Billigfluglinien weiter fördern zu können und weiterhin ihnen passende Zahlen generieren zu können.“

Anfrage zum Download