Akzeptanz sexueller Vielfalt stärken: Grüner Aktionsplan für Bayerns Schulen!

<p><strong>Die Debatten um das Outing von Thomas Hitzlsperger oder die Online-Petition aus Baden-Württemberg haben gezeigt, wie weit wir von einem offenen Umgang mit sexueller Vielfalt entfernt sind.</strong> Gerade auch an Schulen gilt "schwul" noch immer als Schimpfwort. Claudia Stamm, queerpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, hat deshalb einen Aktionsplan vorgelegt, der diese Woche im Bildungsausschuss diskutiert wurde.<br>

21. Februar 2014


In ihrem Aktionsplan fordern wir neben einer Evaluation der bisherigen Unterrichtspraxis im Bereich Sexualerziehung bzw. Identitätsbildung insbesondere eine stärkere Verankerung der Themen Diversity, Antidiskriminierung und Akzeptanz sexueller Vielfalt in der Lehreraus- und -fortbildung. Zudem müssten an den Schulen AnsprechpartnerInnen benannt und entsprechend geschult werden. „Es reicht nicht, hier und da ein Angebot zur Verfügung stellen“, kritisierte der bildungspolitische Sprecher Thomas Gehring in der Ausschusssitzung. Stattdessen brauche es einen klaren und stimmigen Plan, um schon während der Schulzeit über die Vielfalt der sexuellen Identitäten zu informieren und für Akzeptanz zu werben. "Die Haltung der CSU, dass es schon einzelne Maßnahmen gebe und daher kein Handlungsbedarf besteht, greift deshalb zu kurz", so Thomas Gehring.

Diese Einschätzung teilt auch Claudia Stamm: "Es ist Bildungsaufgabe, für vollständige Akzeptanz und Anti-Diskriminierung anderer Lebensformen zu sorgen“, stellt sie klar: „Bayern ist in diesem Punkt Entwicklungsland." Das Abstimmungsergebnis im Bildungsausschuss (der Aktionsplan wurde mit den Stimmen der CSU gegen die Stimmen von Grünen und SPD – bei Enthaltung der Freien Wähler – abgelehnt) sorgt dafür, dass dies leider auch erst mal so bleibt.