Sozialpolitik

Neue Studie der Bertelsmann Stiftung: Kein Lotteriespiel auf Rücken der Kinder und des Betreuungspersonals

<p><strong>Wir unterstützen den Vorschlag der Bertelsmann Stiftung, die in ihrem diesjährigen „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“&nbsp; bundeseinheitliche Qualitätsstandards für die Kindertagesbetreuung fordert.</strong> Kerstin Celina, sozialpolitische Sprecherin, kritisiert die erneute Ablehnung durch&nbsp; Sozialministerin Müller „als Lotteriespiel auf dem Rücken der Kleinsten und des Betreuungspersonals“.</p>

24. August 2015

Laut Studie sei derzeit kaum geregelt, wie viel Arbeitszeit für die Aufgaben der BetreuerInnen neben der eigentlichen pädagogischen Arbeit mit den Kindern reserviert sei. Vor allem bei Teilzeitkräften sei die gesamte Arbeitszeit für die eigentliche Kinderbetreuung eingeplant, trotzdem müssten auch noch die anderen Aufgaben erledigt werden. „Gemeinsame Qualitätsstandards im Hinblick auf Personalschlüssel, Aus- und Fortbildung von Erzieherinnen und Erziehern, gutes Essen in den Kitas und flexible Betreuungszeiten zeigen, wie wichtig einer Gesellschaft die Betreuung von Kindern ist“, so Kerstin Celina. „Unsere Erzieherinnen und Erzieher müssen genug Zeit haben, sich um die Kleinsten in unserer Gesellschaft zu kümmern. Dafür brauchen wir einen so niedrigen Betreuungsschlüssel wie möglich.“

Baden-Württemberg mache es vor. Kerstin Celina: „Gerade dann, wenn die Zahl der verhaltensauffälligen Kinder und die Zahl der Erwachsenen, die psychotherapeutische Hilfe benötigen, steigen, muss man die Ursachen angehen. Diese liegen in der frühen Kindheit und genau hier müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden.“