Landwirtschaft und Ernährung

Agrarhaushalt nicht zukunftsfähig

Der Agrarhaushalt schreibt eine Agrarpolitik fort, die nicht zukunftsfähig ist. Die Gewinne der Landwirte sind um 19% eingebrochen und gleichzeitig werden die Anforderungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft in den Bereichen Natur-, Tier-, Boden-, Wasser- und Klimaschutz verfehlt. Es besteht größter Handlungsbedarf!

16. Dezember 2016


Anforderungen an die Landwirtschaft, mehr für den Klimaschutz zu tun, könnten gleichzeitig die Lösung sein und bessere Verdienstchancen bieten. Eine klimagerechte Nutzung der Niedermoorflächen in Bayern würde den Treibhausgasausstoß der bayerischen Landwirtschaft massiv senken, aber dafür sind keine Angebote an die Landwirtinnen und Landwirte im Agrarhaushalt zu finden. Konventionelle Erzeuger, die Massenware produzieren, ruinieren sich auf Dauer selbst, weil die Weltmarktpreise nicht kostendeckend sind.

Die Biobauern liefern für einen Wachstumsmarkt, deshalb geht es ihnen gut. Für Maßnahmen zur Förderung des ökologischen Landbaus stehen aber seit 2014 nur 2,5 Mio. Euro jährlich zur Verfügung. Damit können die Ziele den Anteil des ökologischen Landbaus auf 20% zu bringen, wie es die Bundesregierung will oder zumindest zu verdoppeln, wie es das bayerische Kabinett beschlossen hat, nicht erreichen.
Die Landtags-Grünen forderten deshalb mehr Geld für Ökolandbau. Der Agrarhaushalt wächst zwar auf 1,4 Milliarden Euro, entfaltet aber keinerlei ökologische Lenkungswirkung und schafft es auch nicht, die Zukunft unserer Bäuerinnen und Bauern zu sichern“, kritisiert die agrarpolitische Sprecherin Gisela Sengl. „Zukunftsfähige Landwirtschaft sieht anders aus. Erfolgreiche Landwirtschaft auch, da braucht man nur die einbrechenden Gewinne ansehen. Ein mutloser Agrarhaushalt, der auf alte, erfolglose Rezepte setzt, wird das Bauernsterben in Bayern nur beschleunigen.“.

Grüne Änderungsanträge mit ökologischer Lenkungswirkung