Schweinemast: Grüne fordern Abkehr von Spaltenböden

Wir sehen sich durch die Studie der LMU München zu haltungsbedingten Krankheiten bei Mastschweinen bestätigt. „Durch das Halten auf Teil- und Vollspaltenböden erleiden die Schweine Verletzungen an den Klauen, Entzündungen der Schleimbeutel und Sehnenscheiden“, erklärt die Sprecherin für Verbraucherschutz und Tierschutz, Rosi Steinberger. „Von Tierwohl kann hier keine Rede sein.“

30. März 2015

Die Landtags-Grünen fordern seit langem aus Tierschutzgründen die Abkehr vom Spaltenboden und die Einstreu von Stroh. Wie die Hygienestandards aufrechterhalten werden können, soll eine entsprechende Beratung und Forschung ermitteln. „Insgesamt brauchen wir mehr Platz für die einzelnen Tiere, verbesserte Haltungsbedingungen und eine stärkere finanzielle Förderung des Tierwohls“, so Rosi Steinberger. „Dazu Verzicht auf Amputationen, deutlich reduzierterer Arzneimitteleinsatz und stärkere Berücksichtigung funktionaler Merkmale in der Zucht.“ Das Grundproblem sei, dass alles immer billiger produziert werden müsse. „Wir müssen weg von der Überproduktion, wir brauchen kein TTIP oder CETA, die unsere Bauern zu noch billigerer Produktion zwingen. Wir müssen hin zu Qualität aus Bayern, die dann auch ihren Preis hat.“

Die Landtags-Grünen fordern, die einzelbetriebliche Investitionsförderung in Bayern anders zu gestalten. Rosi Steinberger: „Eine Förderung im Bereich der Tierhaltung erfolgt dann nur, wenn Tierbestand und genutzte Fläche bestimmte Schwellenwerte nicht übersteigen und eine tiergerechte Haltung ohne Spaltenböden eingehalten wird.“