Integration und Migration

Ukrainische Geflüchtete – Landtags-Grüne fordern Hilfe für Kommunen

Grüner Dringlichkeitsantrag am Mittwoch, 11. Mai, im Plenum – Gülseren Demirel: „Staatsregierung muss die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken, sonst ist die Belastungsgrenze der Kommunen bald erreicht!“

11. Mai 2022

„Die Aufnahme und Integration ukrainischer Geflüchteter ist eine gewaltige Aufgabe für ganz Bayern. Doch unsere Städte und Kommunen schultern sie allein, weil die Söder-Regierung sich wieder wegduckt und nur feige auf den Bund zeigt“, kritisiert Gülseren Demirel, Sprecherin für Integration, Asyl und Flucht der Landtags-Grünen. „Die schwarz-orange Vogel-Strauß-Taktik muss jetzt ein Ende haben, damit die Kommunen ihre wichtige Arbeit weiter leisten können!“ In ihrem Dringlichkeitsantrag „Staatsregierung muss Verantwortung übernehmen und Kommunen bei der Organisation der Aufnahme und der Integration der Geflüchteten aus der Ukraine unterstützen und entlasten!“ fordern die Landtags-Grünen in der heutigen Plenarsitzung Zusagen, um den Kommunen finanziell, organisatorisch und konzeptionell zu helfen.

Konkret nötig sind strukturierte Registrierungs- und Verteilsysteme. „Nur so können die Kommunen die Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten sicher planen und ihre schnelle Integration organisieren. Das ist besonders für Kinder und Jugendliche unverzichtbar, die in Kindertageseinrichtungen und Schulen unterkommen sollen“, mahnt Gülseren Demirel. Zudem müssen die Kommunen unabhängig von Bundesmitteln finanziell entlastet werden, wenn Zusatzkosten anfallen, beispielsweise für kurzfristig bereitgestellte Notunterkünfte, für die Versorgung in Schulen und Kitas oder die medizinische sowie psychosoziale Betreuung der Geflüchteten. Und schließlich fordern die Landtags-Grünen, die Integrationslotsinnen und -lotsen zu stärken und Wohnungsgeberinnen und -geber besser zu unterstützen.

Gülseren Demirel: „Es ist gut, dass Geflüchtete in unseren Städten und Kommunen eine enorme Hilfsbereitschaft erfahren. Bayern will helfen. Doch damit das in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin gut funktioniert, muss die Staatsregierung endlich die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken. Sonst ist die Belastungsgrenze der Kommunen bald erreicht!“