Betreuungsgeld: Ein verlorenes Jahr für Familien in Bayern

<p><strong>Am 01. August jährt sich die Einführung des Betreuungsgeldes. </strong>Ein verlorenes Jahr für Bayerns Familien, finden Christine Kamm und Kerstin Celina, unsere Sprecherinnen für frühkindliche Bildung beziehungsweise Sozialpolitik.</p>

31. Juli 2014

"Ob sie ihre Kinder zuhause erziehen wollen oder in eine Krippe bringen möchten, können Eltern auch ohne Betreuungsgeld entscheiden", sagt Christine Kamm. "Aber ihre Wahlfreiheit wird durch ein unzureichendes Angebot an Krippenplätzen eingeschränkt! Zudem machen eingeschränkte Kita-Öffnungszeiten Müttern eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf in vielen Regionen auf Jahre unmöglich."

Und dazu ergänzt Kerstin Celina: "Mit einem Familienbild, das vielerorts nicht mehr der gesellschaftlichen Realität entspricht, fördert die Staatsregierung den Berufsausstieg junger Mütter. Das Betreuungsgeld schadet Kindern wie Eltern und dient einzig dem Zweck, zu kaschieren, dass der Wunsch vieler Familien nach einer guten, zuverlässigen und bezahlbaren Betreuung vor Ort noch nicht erfüllt werden kann."

Statt das Betreuungsgeld mit Stichtag 01. August auf 150 Euro zu erhöhen, sollte es besser abgeschafft werden, um das Geld dort zu verwenden, wo es wirklich dringend benötigt wird, sind sich Christine Kamm und Kerstin Celina einig.

ula