Börsengang der FMG? Wir verlangen die sofortige Einstellung aller Vorbereitungen

<p><strong>Christian Magerl: Der Landtag muss sich klar positionieren.</strong> Eine Ausschreibung der Flughafen München GmbH (FMG) lässt die Alarmglocken läuten. Gesucht wird ein Dienstleister für die Jahresabschlussprüfungen 2016 bis 2020 – versehen mit dem deutlich Hinweis, dass "innerhalb des geplanten Vergabezeitraums […] von einem Börsengang der FMG auszugehen" sei. Magerl, Vorsitzender des Umwelt-Ausschusses im Bayerischen Landtag, spricht von einem "dicken Hund" und befürchtet Auswirkungen auch auf die Planungen für eine dritte Startbahn am Flughafen München.</p>

03. Dezember 2014

"Die aktuelle Gesellschafterstruktur mit einer Beteiligung Münchens in Höhe von 21 Prozent und der Einstimmigkeitsvorgabe bei Gesellschafterentscheidungen sichert noch die Respektierung des Bürgervotums gegen die dritte Startbahn", erläutert Christian Magerl. "Ein Börsengang mit entsprechender Umgestaltung der Mehrheitsverhältnisse würde dem FMG-Management völlig freie Hand bei dessen Expansionsplanungen geben."

Dem wollen wir möglichst schnell einen Riegel vorschieben. In einem am Mittwoch verabschiedeten Antrag fordern wir einen Landtags-Beschluss, der die Staatsregierung veranlasst, sämtliche Bestrebungen der FMG-Geschäftsführung zur Vorbereitung eines Börsengangs "unverzüglich einzustellen".

Der Freistaat Bayern ist mit 51 Prozent Mehrheitsgesellschafter der FMG. "Wir erwarten eine klare Positionierung des Landtags", so Christian Magerl, "und werden dieses Mal auch die Startbahn-Gegner unter den CSU-Fraktionsmitgliedern in die Pflicht nehmen." Öffentlich hatte unter anderem auch Umweltministerin Ulrike Scharf immer wieder gegen eine dritte Startbahn am Flughafen München ausgesprochen.

hla