Einigung der Agrarminister: ein zaghaftes Signal für bäuerliche Landwirtschaft

Regionale Produktion profitiert von Aufstockung der Zweiten Säule. Als "kleinen Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet unsere agrarpolitische Sprecherin Gisela Sengl den auf der Agrarministerkonferenz erzielten Kompromiss. Es sei „der Standhaftigkeit der fünf Grünen Minister zu verdanken, dass wenigstens ein Teil der angestrebten Umschichtungen in die Zweite Säule realisiert werden konnten“.

05. November 2013


Agrarpolitik ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der es letztlich um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen geht. Deshalb darf sie nicht nur Klientelpolitik sein, wie vom Bauernverband praktiziert. Der hat mit seiner Strategie, Massenprodukte für den Weltmarkt zu produzieren, „die Bauern auf Billigstlieferanten von Nahrungsmittelkomponenten reduziert“, so Gisela Sengl. Für die noch verbliebene bäuerliche Landwirtschaft in Bayern seien die Beschlüsse der Agrarministerkonferenz sehr wichtig. Gerade die Aufstockung der Zweiten Säule um 4,5% komme einer regionalen Produktion und Verarbeitung zugute.

„Jetzt hoffen wir, dass der vereinbarte Kompromiss auch bei der Bundesregierung auf Gegenliebe stößt“, betont Gisela Sengl. Denn die zusätzlich geforderten 200 Millionen Euro würden dringend benötigt, um die laut Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes angestrebten 20 Prozent ökologische Landwirtschaft letztlich auch realisieren zu können.


"Agrarreform: Nationale Umsetzung in trockenen Tüchern" (agrarheute.com)