Gleichstellung und Queer

Mädchen und Frauen wirksam schützen

„Genitalverstümmelung ist ein Verstoß gegen zivile, soziale, politische und kulturelle Menschenrechte von Frauen, wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit, Leben, Gesundheit und Selbstbestimmung“, erklärt die frauenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Verena Osgyan, zum Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung an Frauen und Mädchen am 6. Februar. „Auch bei uns muss das Thema auf die politische Agenda.“

05. Februar 2016


Laut ‚Plan International‘ seien rund 6000 Mädchen und junge Frauen in Deutschland gefährdet, genital verstümmelt zu werden. Laut dem ‚Münchner Netz gegen weibliche Beschneidung‘ leben rund 4500 weibliche Personen in München, aus Ländern, in denen Genitalverstümmelung Praxis sei. Es brauche einen nationalen Aktionsplan, um Mädchen wirksam vor Genitalverstümmelung zu schützen und bereits Betroffenen medizinisch zu helfen. „Die CSU-Regierung muss sich hier mehr ins Zeug legen. Es gilt Maßnahmen in die Wege zu leiten“, so Verena Osgyan. „Leider fehlt es an Aufklärung und finanziellen Mitteln.“

Die Landtags-Grünen fordern flächendeckend Beratungsangebote und spezielle Weiterbildungen für ÄrztInnen, PolizistInnen sowie für Angestellte im pädagogischen und juristischen Bereich. „Auch die Kosten für notwendige Operationen als Folge der Genitalverstümmelung müssen unabhängig von der Krankenkasse der Patientin übernommen werden.“