Energie

Martin Stümpfig zum vbw-Monitoring der Energiewende

„vbw muss sich endlich den tatsächlichen Problemen für die bayerische Wirtschaft stellen“

06. Dezember 2017

Den jährlichen Bericht zum Monitoring der Energiewende der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) kommentiert der energiepolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Martin Stümpfig:

„Alle Jahre wieder nutzt der vbw das Monitoring, um ihre jahrelange Propaganda gegen die angeblich desaströse Energiewende zu belegen. Das Monitoring ist in vielen Punkten einfach methodisch falsch angelegt, um zum gewünschten politischen Ergebnis zu kommen. Die bloße Existenz einer Stromleitung als ‚gesicherte Leistung‘ zu betrachten ist genauso falsch, wie ein Reservekraftwerk in anderen Bundesländern als gesicherte Leistung Bayern zuzurechnen.

Das vbw-Monitoring ist zudem noch ungerecht: Während Deutschland für das Übertreffen des Ausbausziels bei den Erneuerbaren Energien eine ‚rote Ampel‘ bekommt, bekommt die CSU-Regierung für das Nichterreichen ihrer bescheidenen Ziele nur eine ‚gelbe Ampel‘.

Die vbw muss sich endlich von ihren alten ideologischen Betrachtungen der Energiewende lösen und sich den tatsächlichen Problemen für die bayerische Wirtschaft stellen: Bayern wird in den kommenden Jahren extrem von Stromimporten abhängig werden, die zu einem beträchtlichen Teil auch noch aus Braunkohlekraftwerken stammen. Wie wäre es also, wenn sich die vbw mal mit diesem Problem beschäftigt anstatt dauernd auf denen rumzutrampeln, die was dagegen tun?“