Rechtsextremismus

Fall Gurlitt: Der Pfusch geht weiter

<p><strong>Die Öffentlichkeit kann bei Herkunft der Bilder helfen.</strong> "Im Fall Gurlitt haben sich Staatsregierung und bayerische Behörden wieder einmal eine Ohrfeige eingefangen und den Freistaat durch ihr stümperhaftes Vorgehen blamiert", ärgert sich der kulturpolitische Sprecher der Landtagsgrünen, Dr. Sepp Dürr.

31. Januar 2014

"Leider pfuscht Herr Bausback genauso wie vorher Frau Merk." Die Tatsache, dass man die Staatsanwaltschaft zwingen müsse, der Presse eine Gesamtliste der Gurlitt-Sammlung auszuhändigen, zeige, dass die Öffentlichkeit nach wie vor als Störfaktor gesehen werde und nicht als Unterstützung, um Licht in die Herkunft der Bilder zu bringen.

Sepp Dürr: "Die Behörden zeigen immer noch keinerlei Sensibilität für die Anliegen der Opfer und ihrer Nachkommen und das NS-Unrecht, das ihnen widerfahren ist." Es sei kein Gespür für die kulturpolitische Bedeutung des Kunstfunds oder dessen internationale Relevanz vorhanden. Die Vorstellung der Staatsanwaltschaft, sie könne die Frage der Eigentümer in diesem Schneckentempo über Jahrzehnte allein aufklären, sei vollkommen absurd. "Man will nicht einsehen, wie dringend Öffentlichkeit und mögliche Anspruchsberechtigte informiert werden müssen", so Sepp Dürr. "Minister Bausback führt den Pfusch seiner Vorgängerin in abgeschwächter Form weiter."

lm


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