Bahn-Störungen: Ausschreibepraxis überdenken!

Chaos auf der Strecke München - Salzburg: Mit der Anschaffung eigener Fahrzeuge könnte die Bayerische Eisenbahngesellschaft die Probleme lösen. Unser Sprecher für Mobilität Markus Ganserer fordert neue Wege in der Ausschreibepraxis. "Nicht immer tragen die Betreiber alleine die Schuld für Zugausfälle und Störungen", betont Ganserer.

30. Dezember 2013

Konkret hatten beim E-Netz Rosenheim (Meridian) die neuen Triebzüge nicht fristgerecht zur Verfügung gestanden, weil die Zulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt noch ausstand. "Dieses Problem hat System, wir kennen es aus einer ganzen Reihe von Ausschreibungsprojekten der letzten Jahre." Für die Landtags-Grünen stellt sich die Frage, welche Lehren für die Zukunft die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) aus den zuletzt auch bei der Werdenfelsbahn aufgetretenen Problemen zieht. "Ein Ansatz könnte es sein, dass die BEG eigene Fahrzeuge anschafft, um die regelmäßig auftretenden Zulassungsprobleme bei ständig neuen Fahrzeugtypen zu lösen", regt Markus Ganserer an.

Die Landtags-Grünen werden bezüglich der konkreten Schwierigkeiten auf der Strecke München-Salzburg und bei der Werdenfelsbahn unmittelbar nach der Winterpause einen Berichtsantrag stellen. Markus Ganserer: "Die Probleme sind sicher nicht vom Himmel gefallen. Wir wollen wissen, was vorhersehbar gewesen ist und weshalb nicht rechtzeitig gegengesteuert wurde."

hla