Kaum Frauen in Bayerns Polizeiführung

<p><strong>Immer noch herrschen familienunfreundliche Rahmenbedingungen und Vorbehalte gegenüber innovativen Arbeitszeitmodellen.</strong> Bayerns Polizei ist in Fragen der Gleichstellung absolutes Schlusslicht. Nicht einmal vier Prozent des Führungspersonals ist laut dem eben veröffentlichten Bericht <a href="https://www.bayern.landtag.de/webangebot2/Vorgangsmappe?wp=16&amp;typ=V&amp;drsnr=16170&amp;intranet=#pagemode=bookmarks">"Frauen bei der Polizei"</a> weiblich.

15. Januar 2014

"Diese Zahl ist 24 Jahre nach der Einführung des Polizeivollzugsdienstes für Frauen absolut ernüchternd",  bemerkt Verena Osgyan, gleichstellungspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen.

"Die Weiterbildung für den höheren Dienst dauert gerade mal zwei Jahre", entgegnet Verena Osgyan der "fast schon hilflos anmutenden" Begründung der Regierung, dass die Qualifizierung eben Zeit brauche. Wenn es seit 1990 nicht gelungen sei, mehr Frauen in die Führungsstrukturen der bayerischen Polizei zu bringen, liege das an den familienunfreundlichen Rahmenbedingungen und an Vorbehalten gegenüber innovativen Arbeitszeitmodellen.

Zwar gebe es schon so vorbildliche Beispiele wie die Betreuungseinrichtung "Tatütata" in München, aber von einer Vorreiterrolle der Behörden könne bei weitem nicht die Rede sein. „Wir kommen voran in Sachen Gleichstellung, aber die  Männerdomänen sind noch lange nicht gebrochen, da braucht es gesetzliche Vorgaben und mehr Offenheit von innen“, so Verena Osgyan.

hla