Schmähmail eines Ex-Polizisten: Wir fordern eine Entschuldigung

<p><strong>Ausfälle des Ex-Leiters der Münchner Mordkommission, Josef Wilfling, gegenüber der früheren innenpolitischen Sprecherin Susanna Tausendfreund und anderen Grünen Politikerinnen: Unser Fraktionschef Ludwig Hartmann diagnostiziert Probleme mit Frauen in Führungspositionen und mangelndes Demokratieverständnis.</strong> Wir fordern Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auf, sich klar und deutlich von Wilfling zu distanzieren. Dieser hatte in einer hämischen E-Mail seiner Freude über Tausendfreunds Scheitern bei der Landtagswahl Ausdruck gegeben. <br>

15. Oktober 2013


„Offensichtliche Probleme mit Frauen in Führungspositionen und mangelndes Demokratieverständnis“, diagnostiziert Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann bei Josef Wilfling. Dieser hatte zum einen pauschal eine vermeintlich „arrogante, aggressive und selbstherrliche Besserwisserei“ bei „grünen Frauen“ kritisiert. Ludwig Hartmann: „Arroganz und Selbstherrlichkeit sind eher Attribute, die auf den Autor solcher Zeilen passen. Pauschalkritik trifft nie ins Ziel.“

Zum zweiten hatte Josef Wilfling, der sich im NSU-Untersuchungsausschuss für inzwischen offensichtliche Ermittlungspannen bei zwei Münchner NSU-Morden verantworten musste, dem Ausschussmitglied Susanna Tausendfreund „Belastungseifer gegen alles, was mit der Polizei zu tun hat“ unterstellt. „Kritische Fragen in einem parlamentarischen Kontrollgremium gehören zum demokratischen Selbstverständnis“, so Ludwig Hartmann. Es sei „gerade Susanna Tausendfreunds Hartnäckigkeit zu verdanken, dass der NSU-Ausschuss die Fehler der bayerischen Polizei und der Staatsanwaltschaft aufgedeckt hat. Wilfling und seine Kollegen haben gerade nicht in die Richtung rechtsradikaler Gewalt ermittelt und damit wertvolle Zeit verloren“, unterstreicht Ludwig Hartmann. Er wünscht sich nun „im Interesse aller Abgeordneten eine Entschuldigung Wilflings und klare, einordnende Worte des Innenministers.“

So berichtete die Süddeutsche Zeitung über den Vorgang