Demokratie und Transparenz

Friedens- und Konfliktforschung in Bayern etablieren

Anne Franke fordert außeruniversitäre Forschungseinrichtung, um die naturwissenschaftlich-technische Friedens- und Konfliktforschung nach Bayern zu holen

11. November 2019

„Es gibt einen dringenden Bedarf an Friedens- und Konfliktforschung speziell im naturwissenschaftlich-technischen Bereich“, erklärt die forschungs- und friedenspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Anne Franke.  Die jüngste Evaluation* des Wissenschaftsrats attestiert hier eine prekäre Situation, der umfassende Beratungsbedarf in Politik und Öffentlichkeit könne nicht mehr gedeckt werden. Der Wissenschaftsrat rät zu einem institutionellen Auf- und Ausbau der naturwissenschaftlich-technischen Friedensforschung an mindestens zwei Standorten in Deutschland. Mehrere Bundesländer wie Rheinland-Pfalz und Hessen leisten sich renommierte Konfliktforschungsinstitute. Anne Franke: „Bayern ist hier ein weißer Fleck auf der Landkarte. Aber: Nicht nur Hightech-Bereiche wie Robotik, Luft- und Raumfahrt brauchen gute Forschung. Friedens- und Konfliktforschung ist unverzichtbar für kompetente Politikberatung zu Konfliktprävention, Konfliktlösung und Rüstungskontrolle. Hier müssen wir ansetzen.“ 

Anne Franke​​​​​​​ fordert zum Welttag der Wissenschaft für Frieden und Entwicklung der UNESCO am 10. November die Gründung einer außeruniversitären Forschungseinrichtung, um die naturwissenschaftlich-technische Friedens- und Konfliktforschung in Bayern zu etablieren (Anhang). Der grüne Antrag nach Errichtung eines Lehrstuhls an einer Universität oder Hochschule wurde von der Söder-Regierung und den Regierungsfraktionen im Bayerischen Landtag abgelehnt. „Mit einer außeruniversitären Forschungseinrichtung können wir nicht nur den Forschungsstandort Bayern stärken, sondern Bayern kann endlich in der Friedens- und Konfliktforschung sichtbar werden“, so Anne Franke​​​​​​​.

* https://www.wissenschaftsrat.de/download/2019/7827-19.pdf?__blob=publicationFile&v=7