Religionen und Weltanschauungen

Söder-Regierung macht bei Wertebildung einen Rückzieher

Gabriele Triebel fordert Gleichstellung von Ethikunterricht und bekenntnisorientierten Religionsunterricht

27. Juni 2019

„Werte vermitteln geht nicht im Vorübergehen – dafür braucht es Zeit und qualifizierte Lehrkräfte“, erklärt die religions- und bildungspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gabriele Triebel. „Das geschieht sowohl im bekenntnisorientierten Religionsunterricht als auch im Ethikunterricht, der genauso wichtig ist. Deshalb müssen alle Schülerinnen und Schüler denselben qualitativ hochwertigen Unterricht erhalten – Religion wie Ethik.“ 

Trotzdem verweigert die Söder-Regierung eine Gleichstellung des Faches Ethik mit dem bekenntnisorientierten Religionsunterricht. „Das Ergebnis ist, dass nicht ausreichend Ethiklehrkräfte ausgebildet werden und dass an den Universitäten die Ausbildungsmöglichkeiten für qualifizierte Ethiklehrkräfte weiterhin fehlen.“ 

2016 sah die CSU-Regierung selbst noch die Notwendigkeit, die Ausbildung im Fach Ethik zu verbessern. „Jetzt, wo deutlich wird, dass das Geld kosten wird, macht die Söder-Regierung einen Rückzieher“, so Gabriele Triebel. „Bei der Söder-Regierung wird viel von Werten und fehlenden Werten gesprochen, wenn diese Wertevermittlung dann aber Geld kostet, ist die CSU plötzlich nicht mehr bereit, die Möglichkeiten dafür zu schaffen, Schülerinnen und Schülern zu werteinsichtigem Urteilen und Handeln in unserer Gesellschaft zu befähigen.“

Die Landtags-Grünen fordern eine angemessene universitäre Ausbildung für das Fach, eine angemessene Finanzierung und eine Gleichstellung des Ethikunterrichts mit dem Religionsunterricht.

Den grünen Antrag finden Sie als PDF zum Download.