Europa und Föderalismus

Internationaler Jugendaustausch: Grüne fordern Expertenanhörung

Florian Siekmann: Richtige Prioritäten setzen – Jedem Jugendlichen Chance geben, während Schul-, Ausbildungs- und Studienzeit an Austausch teilzunehmen

24. September 2019

„Im Internationalen Jugendaustausch müssen wir die richtigen Prioritäten setzen“, erklärt der europapolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Florian Siekmann, nach dem Bericht des CSU-Europaministers Dr. Florian Herrmann zu aktuellen Themen der bayerischen EU-Politik. „Das vor einem Jahr von CSU-Ministerpräsident Söder angekündigte Projekt ‚Bayerisches Auslandsinstitut‘ baut unnötige Parallelstrukturen zu etablierten Organisationen* der internationalen Jugendarbeit auf.“

Eine kürzlich veröffentlichte Studie** zeigt: 63 Prozent der Jugendlichen sind interessiert an einem Internationalen Jugendaustausch teilzunehmen. Tatsächliche Teilnahme: 24 Prozent. Gerade beim Schüleraustausch sind Jugendliche an Mittel- und Realschulen sowie aus Familien mit geringem Einkommen unterrepräsentiert.

Florian Siekmann fordert, die Zugangshürden zu Angeboten des internationalen Jugendaustauschs abbauen, die bestehenden Förderungen anzupassen sowie auszubauen und die Jugendarbeit strukturell zu stärken statt unnötige Parallelstrukturen aufzubauen. „Zudem brauchen wir eine Expertenanhörung zum Internationalem Jugendaustausch, um Zugangshürden zu identifizieren und Förderprogramme anzupassen. Denn jeder Jugendliche sollte die Chance haben, während Schul-, Ausbildungs- und Studienzeit an einer Form des Austauschs teilzunehmen.“

*Deutsch-Französisches Jugendwerk, Deutsch-Polnisches Jugendwerk, Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch, Bayerischer Jugendring
**http://zugangsstudie.de/