Altenpflegeausbildung: Bayern braucht die Umlagefinanzierung

<p><strong>Ulli Leiner: Ministerin Huml soll die eigene Untätigkeit im Bereich Pflege nicht auf den Bund abschieben.</strong> "Huml beauftragt die Bundesebene mit Dingen, die sie eigentlich selbst regeln kann", kommentiert unser pflegepolitischer Sprecher die Forderung der Gesundheitsministerin nach einem Ausbildungsfonds auf Bundesebene. "Exakt die von ihr angesprochenen Ungerechtigkeiten kann man mit einer Umlagefinanzierung der Altenpflegeausbildung in Bayern ausräumen." <br>

10. Juni 2014


In Bayern fehlen laut der Agentur für Arbeit bereits heute 3.900 Pflegekräfte, bis 2020 rechnet man mit 18.800 fehlenden Pflegekräften. "Wir brauchen unbedingt zusätzliche Ausbildungsplätze." Bisher sind Pflegeeinrichtungen dazu gezwungen, die Kosten für die Ausbildung von Nachwuchspersonal auf die Pflegesätze umzulegen. "Im Moment sind das 68,10 Euro pro Pflegeplatz", so Ulli Leiner. "Da müssen die Bewohner in Ausbildungsheimen mehr bezahlen als Bewohner in Altenheimen, die nicht ausbilden." Über eine Ausbildungsumlage aber könnte man diese ebenso heranziehen, als Ausgleich für die Kosten der Heime, die ausbilden. Damit könne man den Wettbewerb ausgleichen und die Finanzierung der betrieblichen Ausbildung verbessern.

Ulli Leiner: "Ministerin Huml sollte die Dinge selbst in die Hand nehmen und ihre eigene Untätigkeit im Bereich Pflege nicht in die Verantwortung der Bundesregierung abschieben."

lmo