Umwelt | Natur
Verbindliche Gewässerrandstreifen schaffen
Landtags-Grüne wollten dafür sorgen, dass unsere Bäche und Flüsse sauberer und fischreicher werden.
12. Juli 2018
Mit einer Änderung des Bayerischen Wassergesetzes wollte die Grüne Landtagsfraktion zum wiederholten Male dafür sorgen, dass unsere Bäche und Flüsse sauberer und fischreicher werden. Eine Mehrheit im Plenum war aber wiederum nicht dafür zu gewinnen.
Obwohl die europäische Wasserrahmenrichtlinie vorschreibt, dass bis 2015 alle Gewässer in einem guten ökologischen Zustand zu bringen sind, tut die CSU-Staatsregierung viel zu wenig und verstößt damit gegen europäisches Recht. Bei der letzten Bestandsaufnahme waren gerade einmal 15% der Flüsse und Bäche Bayerns in gutem Zustand. Die übrigen Gewässer sind durch Dünger-, Sediment- und Schadstoffeintrag, Begradigungen und Verbauungen belastet. Kein Wunder, dass der Anteil der Roten Liste-Arten bei Fischen, Muscheln, Krebsen und Wasserinsekten überproportional hoch ist.
Dabei gäbe es einen einfachen Weg die Situation erheblich zu verbessern. Alle Wasserexpert*innen empfehlen als wichtigste Maßnahme Gewässerrandstreifen, die bewachsen sind und auf denen weder Pestizide noch Dünger ausgebracht werden. Dieser 10 Meter breite Pufferstreifen würde zudem den Hochwasserschutz verbessern und die Konflikte mit dem Biber minimieren.
„Die CSU-Staatsregierung bricht EU-Recht um vermeintlich die Landwirtschaft zu schützen. Damit erweist sie ihnen einen Bärendienst. Das Ansehen der Landwirtschaft in der Bevölkerung steigt nicht, wenn jeder Quadratmeter genutzt wird und dafür die Bäche zu trüben, algenbelasteten und fischarmen Vorflutern werden“ so der Vorsitzende des Umweltausschusses Dr. Christian Magerl.