Integration
Grüne fordern: Geflüchteten Ausbildungserlaubnisse erteilen!
Christine Kamm kritisiert Blockadehaltung der CSU-Regierung bei bundesweiter 3+2-Regelung
30. April 2018
Zum Tag der Arbeit am Dienstag fordert die integrationspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Christine Kamm, ein Ende des restriktiven bayerischen Sonderwegs beim bundesweit gängigen 3+2-Ausbildungsprogramm. „Arbeit ist ein Menschenrecht und wichtig gerade für Geflüchtete, die sich hier schnell integrieren und auf eigenen Füßen stehen wollen“, unterstreicht Christine Kamm.
Mehr als 10.000 Geflüchtete, die in Bayern noch auf ihre Aufenthaltsgenehmigungen warteten oder hier geduldet seien, könnten derzeit keine Ausbildung aufnehmen. „Während in manchen Branchen händeringend nach Lehrlingen gesucht wird, verweigern die Ausländerbehörden auf Anweisung der CSU-Regierung die überall üblichen Genehmigungen für drei Ausbildungs- und zwei anschließende Arbeitsjahre“, klagt Christine Kamm. Im vergangenen Jahr habe es im gesamten Freistaat lediglich 91 derartige Genehmigungen bei den zentralen Ausländerbehörden gegeben, wie die Antwort der CSU-Regierung auf eine Anfrage der Landtags-Grünen ergab.
„Dieser Unsinn muss aufhören“, fordert Christine Kamm, „und zwar sowohl im Interesse der Geflüchteten, als auch im Interesse unserer Wirtschaft und eines gedeihlichen Zusammenlebens aller Menschen hier in Bayern!“