Integration
Christine Kamm kritisiert Kürzungen bei Beratung und Betreuung
Der Asylsozialberatung geht das Geld aus
05. Februar 2018
Den Servicestellen für Asylsozialberatung in Bayern geht nach Informationen der asylpolitischen Sprecherin der Landtags-Grünen, Christine Kamm, das Geld aus. „Nachdem das CSU-Sozialministerium die Mittel für die Asylberatung im Zuge der Zusammenlegung mit der Migrationsberatung um acht Millionen Euro gekürzt hat, drohen in den Landkreisen viele wichtige Anlaufstellen wegzufallen“, warnt Christine Kamm. „So wird Integration behindert.“
Während für Asylsozialberatung künftig noch 15 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt werden, explodieren die Kosten für Sicherheit rund um die Gemeinschaftsunterkünfte im Nachtragshaushalt von 102 auf 188 Millionen Euro. „Das ist ein krasses Missverhältnis“, so Christine Kamm, „Probleme, die auch aus der zusammengesparten Asylsozialberatung resultieren, kann man nicht einfach wegbewachen!“
Besonders erbost ist Christine Kamm, dass die Umstrukturierung und Kürzung bei der Asyl- und Migrationshilfe unabgestimmt und per ordre de mufti vorgenommen wurde. „So stößt man auch die Sozialverbände und Kirchen, die diese Aufgabe übernommen und professionell durchgeführt haben, unnötig vor den Kopf.“ Die Landtags-Grünen beantragen zu den Beratungen des Nachtragshaushalts, die Kürzung um acht Millionen Euro vollständig rückgängig zu machen.