Dialog Psychische Gesundheit: Pflegende Angehörige - zerrissen zwischen Fürsorge und Selbstfürsorge?

09. Oktober 2025
17:00 Uhr
Bayerischer Landtag oder Online-Teilnahme
Maximilianeum
81627 München

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Die Pflege eines Angehörigen geschieht oft mitten im eigenen Lebensweg – in einer Zeit, in der Beruf, Familie und Privatleben miteinander in Balance gebracht werden müssen. Noch immer tragen vor allem Frauen den größten Teil dieser Care-Arbeit, was die Herausforderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie verschärft. Übernehmen Kinder oder Jugendliche die Verantwortung für ein erkranktes Elternteil, bedeutet das nicht nur zusätzliche Aufgaben im Alltag, sondern kann auch ihre schulische Entwicklung, ihre Freizeit, ihr Selbstbild und ihre Zukunftsperspektiven nachhaltig prägen.

Die Arbeit der Pflegenden Angehörigen geschieht immer noch viel zu oft im Stillen und ist erschöpfend. Die körperlichen und emotionalen Belastungen können Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben: Schlafmangel, Wut, Trauer, Scham oder soziale Isolation bringen Angehörige oft an ihre Grenzen. 

Mit unserer Veranstaltung wollen wir mit Ihnen in den Dialog treten. Wir wollen einen Raum schaffen, um über die Herausforderungen und die Vielschichtigkeit des Themas zu sprechen. Neben kurzen Vorträgen der Expert*innen zu Beginn der Veranstaltung diskutieren Kerstin Celina, MdL, Julia Post, MdL, und Andreas Hanna-Krahl, MdL in drei parallelen Gesprächsgruppen die psychischen Belastungen pflegender Angehöriger aus unterschiedlichen Perspektiven. Zum Abschluss werden die Ergebnisse gemeinsam zusammengeführt und debattiert.

Als Expert*innen haben wir eingeladen: 
Johanna Schmidt und Natascha Lauer vom Universitätsklinikum Erlangen stellen die psychische Gesundheit pflegender An- und Zugehöriger und die erlebten Zugewinne durch die häusliche Pflege dar. Dr. Klaus Pfeiffer vom Robert Bosch Krankenhaus Stuttgart, wird die Wertschätzung, Unterstützung und Stärkung pflegender An- und Zugehöriger als gesamtgesellschaftliche Verantwortung und Aufgabe thematisieren. Petra Schmieder-Runschke wird als Stifterin und Vorsitzende der An Deiner Seite-Stiftung für Angehörige mit Care-Verantwortung und Initiatorin des Stiftungsprojekt Young Carer Coach die Situation der jungen pflegenden Angehörigen in den Fokus stellen.

Das ausführliche Programm können Sie hier einsehen. Zudem besteht die Möglichkeit, online an der Veranstaltung teilzunehmen.

Wir freuen uns auf Ihre und Eure Teilnahme!

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Rahmen-Programm:
Vor Ort haben Sie die Gelegenheit, die Ausstellung „Ein Wir ist stärker als ein Ich“ des Mutmachleute e.V. zu entdecken. Die Ausstellung zeigt auf eindrückliche Weise Betroffene von psychischen Erkrankungen und Angehörige auf großformatigen Aufstellern, die Gesicht zeigen und Mut machen. Die Fotografierten laden ein, sich den Menschen zu nähern und über ihre Botschaften nachzudenken – ganz im Sinne des Mottos: „Nicht die Diagnose – der Mensch ist wichtig!“
Mutmachleute e.V. setzt sich dafür ein, Stigmatisierung abzubauen und einen offenen Dialog über psychische Gesundheit zu fördern – was sich in der einfühlsamen und optisch ansprechenden Gestaltung der Ausstellung deutlich widerspiegelt.

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