Grüne fordern klare und verbindliche Kennzeichnung für Fleisch aus ökologischer Tierhaltung

„Arme Schweine – das neue Tierwohl-Label der Bundesregierung geht weit an den Anforderungen des Tierwohls vorbei“, kritisiert der Sprecher für Tierwohl der Landtags-Grünen, Paul Knoblach, den Gesetzentwurf von CDU-Agrarministerin Klöckner. Bereits vor fünf Jahren hat der Wissenschaftliche Beirat eindringlich auf die großen Mängel in Deutschen Tierhaltungen hingewiesen und Verbesserungen angemahnt. „Diese Lehren sind nun erneut verhallt. Beispielsweise das Kupieren von Ringelschwänzchen ist weiter möglich. Es kann doch nicht sein, dass Nutztiere stallgerecht sein müssen und nicht die Ställe nutztiergerecht sind.“

Ebenso ist eine klare und gut verständliche Kennzeichnung von Fleischprodukten „in weite Ferne gerückt. Die Verbraucherinnen und Verbraucher werden über die Haltungssysteme nicht nur im Unklaren gelassen, sondern mit einem Wirrwarr an Fantasie-Siegeln oft regelrecht getäuscht“, so Paul Knoblach. „0-1-2-3 – die verpflichtende Eier-Kennzeichnung hat Klarheit geschaffen und für ein Verschwinden der Legebatterien gesorgt. Wieso ist das nicht für Fleisch möglich?“

Paul Knoblach fordert, das Kupieren von Ringelschwänzchen zu untersagen und eine „eigene klare und verbindliche Kennzeichnungsstufe für Fleisch aus ökologischer Tierhaltung – für alle bayerischen Verbraucherinnen und Verbraucher und für unsere Nutztiere.“