Umwelt | Natur
Grüne protestieren auf Zugspitze für Weltklima
Ludwig Hartmann: „GroKo sollte sich ums Weltklima kümmern – statt nur ums Koalitionsklima“
07. Mai 2018
Anlässlich des Gipfeltreffens der Großen Koalition auf der Zugspitze fordern die Landtags-Grünen wirksame Maßnahmen gegen die Erdüberhitzung. Der Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann vor Ort: „Wir stehen hier vor dem Zugspitzgipfel, einer traumhaften Kulisse, die von der CSU gerne genutzt wird, um schöne Bilder für die Medien zu erzeugen. 2007 gab es hier oben im Schneefernerhaus unter Ministerpräsident Stoiber eine Sondersitzung des bayerischen Kabinetts, in der ein bunter Blumenstrauß an unverbindlichen und unwirksamen Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg gebracht wurden. Alle Minister kamen damals mit ihren dicken Dienstlimousinen an die Talstation der Zugspitzbahn angerollt, wie man das eben so macht, wenn man das Klima schützen will.
Heute nun das Groko-Gipfeltreffen und es, ja, geht auch um das Klima. Aber leider nur um das Klima zwischen Dobrindt, Kauder und Nahles. Um das Weltklima, die Erdüberhitzung, kümmert sich diese Koalition leider nicht. Das ist fatal. Die drei Gletscher am Zugspitzgipfel, die Teil dieser Bilderbuchkulisse sind, werden schon bald Geschichte sein. Jahr für Jahr taut mehr von ihrem einst ewigen Eis. In naher Zukunft werden wir hier nur noch eine Geröllhalde sehen, mit verrosteten Schleppliftmasten, ein Jurassic Park des deutschen Gletscherskitourismus.
Die beiden Gletscher - der nördliche und südliche Schneeferner - sind wohl nicht mehr zu retten. Aber die Menschheit ist noch zu retten, wenn wir Klimaschutz endlich ernst nehmen. Das gilt für das Wirtschaftsland Bayern, das endlich ein Klimaschutzgesetz braucht, wie wir Grüne es in den Landtag eingebracht haben und eine Energiewende, die diesen Namen auch verdient. Sonst stirbt das Klima, sonst sterben die Alpengletscher. Diese noch zauberhafte hochalpine Landschaft wird für Trugbilder einer klimazerstörenden Groko missbraucht!“