Standort Bayern: nachhaltig & innovativ

Pionierarbeit bei Wasserstoff

Klimaneutralität als Turbo für neue Entwicklungen - Rosi Steinberger besucht die MaierKoruletsch Gruppe

Geschäftsführer Alexander Maier, Stefanie Auer, Rosi Steinberger und Geschäftsführer Lorenz Maier (v.l.n.r.)

08. Februar 2022

  • Unternehmen: MaierKorduletsch Gruppe
  • Branche: Energiewirtschaft
  • Standorte: Vilshofen, Landkreis Passau, Niederbayern
  • Themen: Energie- und Verkehrswende, Einsatz von Wasserstoff

Unternehmensportrait: MaierKorduletsch ist eine Unternehmensgruppe mit über 100 Jahren Erfahrung im Handel mit Energie- und Kraftstoffen und beschäftigt inzwischen 120 Mitarbeiter*innen. Heute steht das Unternehmen für Energie, Wärme und Mobilität. Neben Heizöl, Holzpellets, Erdgas und Strom zählen die Kraftstoffe Diesel, Benzin, GTL und AdBlue® sowie Markenschmierstoffe für Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie zum MaierKorduletsch Portfolio. Ein eigenes Shell-Tankstellennetz sowie Service und Wartung von Tanktechnik runden dieses ab.


„Grüner Wasserstoff ist wertvoll. Er sollte deshalb nur eingesetzt werden, wenn es keine andere klimafreundliche Lösung gibt“, so Rosi Steinberger. „Die Regierungskonzepte aus der Staatskanzlei hierzu sind nicht ausreichend durchdacht. Jetzt im Wasserstoff einen Heilsbringer für unzählige Bereiche zu sehen ist nicht realistisch.“ Einig waren sich Steinberger und die Geschäftsführer Alexander und Lorenz Maier, dass Wasserstoff für Lkws geeignet ist.

Alexander Maier führte dazu aus, dass sie gemeinsam mit den Partnern Paul Group und Shell Deutschland als Next Mobility Accelerator Konsortium im Oktober den ersten mittelschweren brennstoffzellen-Lkw vorstellen konnten. Damit wurde ein weiterer Baustein zum Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft geliefert, um die Dekarbonisierung des Transportsektors voranzutreiben.

Für den neu vorgestellten Brennstoffzellen-Lkw heißt das konkret laut Alexander Maier: „Paul Nutzfahrzeuge baut das Fahrzeug und sichert die Wartung und Teileversorgung. Wir errichten die Infrastruktur mit samt einer Wasserstoff-Tankstelle in Passau, Sperrwies und Shell liefert den grünen Wasserstoff und arbeitet an einer Full-Service-Plattform incl. Betankung und Teile-Versorgung, über die interessierte Kunden das Fahrzeug später leasen können.“

Mit Blick auf den Koalitionsvertrag in Berlin wies Steinberger darauf hin, dass auch mehr Waren auf der Schiene transportiert werden sollten. In einem klimaneutralen Deutschland muss auch der Güterverkehr zukunftsfähig, emissionsfrei und weniger lärmintensiv sein. Das Ziel der Politik und Wirtschaft muss sein schnellstmöglich klimaneutral zu werden. Insgesamt braucht es aber für die Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energie, neben dem Streichen der 10H-Regelung eine Entschlackung der Bürokratie.

Mit Blick auf die Politik wünsche sich Lorenz Maier klarere und besser durchdachte Förderungen. „Die anstehende Transformation in der Wirtschaft kann nur gelingen, wenn die Politik und Wirtschaft an einen Strang ziehen. Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, damit wir die nötige Investitionssicherheit haben. Die Beschränkung auf bestimmte Technologien oder großflächig angelegte Förderprogramme bringen uns aktuell nicht weiter.“ Der Vorstellung von Steinberger entsprechend sei es die Aufgabe der Politik Rahmenbedingungen vorzugeben und nicht einfach, wie aktuell viel zu häufig, einfach alles laufen zu lassen. „Es ist unsere Verantwortung als Politiker*innen Bedingungen zu schaffen, damit die ökologische Modernisierung unserer Wirtschaft gelingt.“