Standort Bayern: nachhaltig & innovativ

Laden beim Fahren - Innovative Ideen für die E-Mobilität

Claudia Köhler und Dr. Markus Büchler beim Start-up Magment

Maximilian Wirth, Co-Founder von Magment, Claudia Köhler, Mauricio Esguerra, Co-Founder und Geschäftsführer, Markus Büchler und Miroslav Tesic Business Development Manager (v.l.n.r.)

04. April 2022

  • Unternehmen: Magment
  • Branche: Automobilbranche
  • Standorte: Oberhaching, Landkreis München, Oberbayern
  • Themen: Einführung neuer Technologien, Ressourceneffizienz, Klimawandel, Kreislaufwirtschaft, Ladeinfrastruktur

Unternehmensportrait: Magment entwickelt magnetischen Beton für induktive Anwendungen. Im Beton werden dazu Keramikelemente eingearbeitet, die Metalloxide enthalten, die wiederum auf Magneten reagieren. Damit ist ein Einsatz in der E-Mobilität möglich, ob nun bei Bussen, Autos, Gabelstaplern, Scootern oder Robotern. Das Start-up hat zwölf Mitarbeiter*innen vom Elektrotechniker bis zum Geschäftsentwickler.


Die Kernidee von Magment ist, zermahlene Ferrit-Kerne (dienen als Entstörfilter, der die elektromagnetischen Wellen aufhebt, bevor Sie über das Kabel abgestrahlt werden) aus Recycling-Material in Zement zu mischen, in den dann Kupferspulen und -Kabel eingegossen werden. Am Beispiel der Industriefahrzeuge, zeichnet sich das Potential ab: Über 70 % der eingesetzten Gabelstapler sind in Deutschland elektrisch. Mit dem magnetischen Untergrund könnten die, beispielsweise Gabelstapler während der Fahrt geladen werden. Dies hat den Vorteil, dass weniger Stabler angeschafft werden müssen -weniger Rohstoffe- und die Fahrzeuge können tagsüber laden, wenn die Sonne scheint.

Das Induktionsladeverfahren könnte einen großen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und zur Reduktion der CO2 Bilanz leisten. E-Fahrzeuge können leichter, ökologischer und wirtschaftlicher unterwegs sein, weil eine viel kleinere Batterie reichen würde. Gerade beim Betrieb von Buslinien könnte das Induktionsladen ein entscheidender Vorteil sein. Denn momentan sind die Batterien dort schwer, die Standzeiten zum Laden lang und die Kosten für die Ladesäulen inkl. Starkstromversorgung hoch. Wenn die Busse zwischendurch an Haltestellen oder Ampeln per Induktion nachladen könnten, wäre die nötige Umstellung auf Batteriebusse möglicherweise einfacher und kostengünstiger.

So hat z.B. bereits der Landkreis München hat beschlossen, Induktionsladen für den Einsatz seiner Linienbusse untersuchen zu lassen. Wir Grünen sind begeistert, dass wir solche innovativen Gründer*innen bei uns in Bayern haben und wollen diese auch durch passende politische Rahmenbedingungen unterstützen.