Sozialpolitik

Infektionsschutz darf keine Frage des Geldbeutels sein

Katharina Schulze und Kerstin Celina fordern Kontingente kostenloser FFP2-Masken für Geringverdienende und freie Masken am Arbeitsplatz

13. Januar 2021

Nach der von CSU-Ministerpräsident Markus Söder angekündigten FFP2-Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen fordern die Landtags-Grünen ausreichende Kontingente kostenloser Masken für soziale Träger und Einrichtungen. „Infektionsschutz und Teilnahme am ohnehin eingeschränkten öffentlichen Leben darf keine Frage des Geldbeutels sein“, mahnt Fraktionschefin Katharina Schulze dringend „das Sicherstellen sozialstaatlicher Selbstverständlichkeiten zur gleichberechtigten Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger“ an.

Die sozialpolitische Sprecherin Kerstin Celina konkretisiert die politischen Handlungsfelder: „Wer Hartz-IV bezieht oder ohnehin schon mit jedem Cent rechnen muss, darf nicht zu unverhältnismäßig hohen Sonderausgaben für den Infektionsschutz gezwungen werden. Das gilt auch für obdachlose Menschen und natürlich für alle, die an der Corona-Front arbeiten und täglich mit Bus oder Bahn in die Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen fahren. Ihnen müssen FFP2-Masken kostenlos gestellt werden.“ Außerdem fordert Kerstin Celina, die Maskengestellung auch beim Homeoffice-Gipfel an diesem Mittwoch zu thematisieren. „Für die Arbeitswelt müssen Lösungen gefunden werden, wie Unternehmen ihre Beschäftigten am Arbeitsplatz und auf dem Arbeitsweg kurzfristig mit FFP2-Masken schützen können.“ Ansonsten gelte: Homeoffice habe Vorrang vor Präsenz.

Katharina Schulze ergänzt: „Oberstes Ziel ist die Senkung der zu hohen Infektionszahlen. FFP2-Masken sind ein gutes Mittel, wenn sie ausreichend vorhanden sind, breitflächig eingesetzt werden und wir den sozialen Aspekt dabei mitdenken.“