Sozialpolitik

Für gelebte und echte Inklusion

Wahlpflichtfach Deutsche Gebärdensprache in Bayerns Schulen einführen

03. Dezember 2021

Seit dem Jahr 2002 ist die Deutsche Gebärdensprache als eigenständige und vollwertige Sprache anerkannt. Für gelebte und echte Inklusion ist es wichtig, Sprachen aller Art - und damit auch die Gebärdensprache – zu fördern. Auch die UN-Behindertenrechtskonvention schreibt das vor. Die Deutsche Gebärdensprache ist aber immer noch hörenden Menschen und auch in Bayerns Schulen kaum verbreitet. Wir GRÜNE möchten das ändern.

Mit unserem Antrag „Wahlpflichtfach Deutsche Gebärdensprache in Bayerns Schulen einführen“ möchten wir erreichen, dass ein länderspezifisches Curriculum für das Wahlpflichtfach Deutsche Gebärdensprache (DGS) in Bayern entwickelt wird. Die Kultusministerkonferenz hat hierfür im Oktober 2021 den Grundstein gelegt und Empfehlungen für ein kompetenzorientiertes Wahlpflichtfach DGS vorgestellt – daran sollte Bayern Staatsregierung konsequent anknüpfen.

Zwar können allgemeinbildende Schulen in Bayern bereits heute ein Wahlfach DGS einrichten – dieses Angebot ist jedoch abhängig von Spenden oder der Zahlungsfähigkeit der Fördervereine. Denn da kaum gebärdende Lehrkräfte zur Verfügung stehen, muss der Unterricht in der Regel durch staatlich anerkannte Gebärdensprachdozentinnen und -dozenten erfolgen, die auf Honorarbasis arbeiten. Deshalb fordern wir zum einen, dass die staatlich anerkannten Gebärdensprachdozentinnen und -dozenten eine Lehrbefähigung für das Wahlpflichtfach DGS erhalten, denn nur so kann ein qualitatives Angebot an Schulen überhaupt gewährleistet werden. Darüber hinaus sollten Schulen Förderzuschüsse vom Freistaat erhalten, damit sie die Honorare der Gebärdensprachdozent*innen finanzieren und das Unterrichtsangebot in DGS dauerhaft absichern können.

Video: Gebärdensprache in der Schule lernen: Grüner Antrag für Bayern

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