Sozialpolitik

Gehörlose und Schwerhörige „dauerhaft chancengleich stellen“

Kerstin Celina sieht „besonderes Momentum“ für Einführung eines Gehörlosengeldes in Bayern

07. Oktober 2019

Die Landtags-Grünen unternehmen einen neuen Anlauf zur Einführung eines Gehörlosengeldes in Bayern. In einem Ende September eingereichten Antrag (Anhang) fordern sie die Weiterentwicklung des Bayerischen Blindengeldgesetzes zu einem Blinden- und Gehörlosengeldgesetz, um darin „dauerhaft chancenausgleichende Leistungen für gehörlose und schwerhörige Menschen in Bayern zu verankern“. Kerstin Celina, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, erinnert an entsprechende CSU-Versprechen aus dem Jahr 2013, die bis heute nicht eingelöst wurden: „Es muss endlich Schluss sein mit dem inzwischen sechsjährigen Zaudern und Zögern zum Nachteil der hörgeschädigten Menschen!“
Ein besonderes Momentum sieht Kerstin Celina durch die Beteiligung der Freien Wähler an der aktuellen Regierung. „Die FW-Fraktion hat vor gut einem Jahr - damals noch als Oppositionspartei - unserem Grünen-Gesetzentwurf zur Einführung eines Gehörlosengeldes zugestimmt. Ich erwarte hier weiter klare Kante von Florian Streibl & Co.,“ betont Kerstin Celina. Ausdrücklich unterstützen die Landtags-Grünen auch die aktuelle Online-Petition des Landesverbands Bayern der Gehörlosen, deren knapp 13.000 Unterstützungs-Zeichnungen an diesem Montag im CSU-Sozialministerium eingereicht werden. „Das ist ein lautes und kraftvolles Votum für eine gerechte Förderung gehörloser und schwerhöriger Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ihre gleichberechtigte Teilhabe am sozialen Alltag in Bayern darf keine Frage ihres Geldbeutels sein“, so Kerstin Celina.