Mobilität
Sicher zu Fuß – Grüne fordern besseren Schutz von Schulkindern und Förderung des Fußverkehrs
Grüner Antrag für „Schulweg-Checks für Kommunen“ zum Schulbeginn

10. September 2025
Zufußgehen als Basismobilität begreifen
„Fußverkehr ist die Grundlage unserer Mobilität – trotzdem spielt er in der politischen Planung bisher kaum eine Rolle“, kritisiert Dr. Markus Büchler, Sprecher für Mobilität. „Gerade zum Schulstart ist der Schutz von Kindern auf dem Schulweg zentral. Deshalb fordern wir mit unserem Antrag Schulweg-Checks für Kommunen ein wirksames, vom Land unterstütztes Verfahren zur Verbesserung der Schulwegsicherheit.“
Zum Beginn des neuen Schuljahres und vor dem Hintergrund der im Frühjahr 2025 erstmals veröffentlichten Fußverkehrsstrategie des Bundes bringen die Landtags-Grünen den Fußverkehr erneut auf Landesebene auf die Agenda. Dabei bauen sie auf umfangreiche Forderungen der vergangenen Monate auf.
Mit dem Antrag „Mit jedem Schritt besser – die AGFK Bayern macht Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger“ soll die AGFK auch operativ und finanziell in die Lage versetzt werden, den Fußverkehr aktiv zu unterstützen. Der Antrag „Fußverkehrsbeauftragte für Bayern“ fordert regionale Ansprechpersonen, die Kommunen beraten und vernetzen. Mit dem Antrag „Förderung einer Professur für Nahmobilität und Fußverkehr“ setzen sich die Landtags-Grünen außerdem für mehr wissenschaftliche Expertise und die Ausbildung von Fachkräften für eine zukunftsfähige, fußverkehrsfreundliche Verkehrsplanung ein.
Im aktuellen Antrag „Schulkinder sicher unterwegs – Schulweg-Checks für Bayerns Kommunen“ will die Fraktion nun die Staatsregierung damit beauftragen, einen standardisierten, partizipativen Schulweg-Check zu entwickeln und die Kommunen bei der Durchführung zu unterstützen.
Zentrale Punkte der Forderung sind:
- Standardisierte Schulweg-Checks als professionelles Angebot für die Kommunen, um an allen Schulen Bayerns Gefahrenstellen systematisch zu erfassen - Einbindung von Schülerinnen und Schüler, Eltern und Schulen in den Prozess
- Ableitung konkreter Maßnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit
- Koordination durch feste Ansprechperson und Zusammenarbeit mit relevanten Stellen (z. B. Polizei, Stadtplanung)
Dr. Markus Büchler betont: „Kinder, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderungen – sie alle sind auf sichere und komfortable Wege zu Fuß angewiesen. Aber noch immer wird Zufußgehen in der Verkehrsplanung übersehen. Wir Grüne haben als einzige Fraktion im Landtag eine konsequente Fußverkehrspolitik vorgelegt – von Infrastruktur über Forschung bis zu Landesstrukturen. Während andere Bundesländer längst handeln, tut der Freistaat nichts. Wir fordern ein Umdenken. Fußverkehr braucht Förderung, nicht nur Lippenbekenntnisse.“