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Vom bayerischen Feld auf den bayerischen Teller – Öko-modellregionen schaffen das

Bericht zu den Erfolgen und der weiteren Entwicklung der Öko-Modellregionen

14. Oktober 2021

Unstrittig ist: die 27 Öko-Modellregionen tragen viel dazu bei, Bayern fit für den wachsenden Biomarkt zu machen. Gefördert durch Staat und Gemeindeverbände, sind sie erfolgreich darin, Betriebe, die ökologische Lebensmittel erzeugen, verarbeiten und vermarkten. Unbürokratisch wird das Engagement von Bäuerinnen und Bauern mit regional angepassten Strategien unterstützt – also genau das, was so viele wollen. Öko-Modellregionen schaffen attraktive Arbeitsplätze und eröffnen Einkommenszweige für bäuerliche Betriebe, Tourismus und Lebensmittelhandwerk.

All das erfahren wir in den Gesprächen mit den Projektmanager*innen und bei Besuchen vor Ort. Weil aber trotz positivster Rückmeldungen und dem großen Engagement auf allen Seiten die Zukunft der Öko-Modellregionen ungewiss schien, forderten wir Landtags-Grüne dazu einen Bericht im Landwirtschaftsausschuss. Wir wollten wissen, wie es mit den Ökomodell-Regionen weitergeht und welche Rückschlüsse gezogen werden und wie eine dauerhafte Förderung aussehen könnte.

Im Ausschuss hörten wir aber nichts, was wir nicht auch in der August-Pressemitteilung der Staatsministerin nachlesen hätten können.

Unsere Nachfragen zu dem sehr kargen Bericht brachten vor allem eines ans Licht: Wie wird der Erfolg gemessen, welche Kennzahlen dafür gibt es, sind zusätzliche Verarbeitungsbetriebe und Läden entstanden, ist die Gemeinschaftsverpflegung in Schulen und Kitas besser geworden, welche Firmen-Kooperationen haben sich gebildet und welche Ökomodellregionen hätten selbstständig ohne weitere Förderungen Bestand, was ist das Ziel? - all diese Fragen blieben unbeantwortet. Sie wurden bisher weder fachgerecht untersucht, noch bewertet und scheinbar auf Seiten des Ministeriums nicht einmal gestellt. Das aber werden wir einfordern.

"Es wurde mehr als deutlich, dass der Staatsregierung jede Idee fehlt, was die Menschen auf dem Land gemeinsam schaffen können. Für mich ist klar, Ökomodell-Regionen sind Wirtschafts- und Umweltförderung im besten Sinn. Gemeinden und Landkreise erkennen die Vorteile zunehmend und mit ihnen zusammen und den Erfahrungen aus den bestehenden Ökomodell-Regionen können weitere dort entwickelt und gefördert werden, wo durch ökologische Landwirtschaft Probleme gelöst und neue Strukturen geschaffen werden können. Das ist mein Ziel", so Gisela Sengl.