Landwirtschaft | Wald
Keimgutachten für Mastställe
Die flächendeckende Belastung durch multiresistente Keime ist besorgniserregend
15. März 2018
Der Trend in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu immer größeren Beständen ist ungebrochen. Die Abluft dieser Großbetriebe enthält auch krankmachende Keime. Mit einem Antrag wollen die Landtags-Grünen erreichen, dass diese Keime gemessen und bei Überschreitung eines Grenzwertes ausgefiltert werden.
Während in vier Bundesländern große Schweinemastanlagen längst Filteranlagen vorgeschrieben sind, weigert sich die CSU-Staatsregierung beharrlich die Bevölkerung vor Pilzsporen, gesundheitsschädlichen Stäuben und krankmachenden Bakterien zu schützen, die von solchen großen Tierhaltungen ausgehen können. Dabei sind Filteranlagen längst Stand der Technik und werden in Bayern dann vorgeschrieben, wenn die Abstände zur Wohnbebauung zu gering sind.
Wir fordern deshalb bei Großbetrieben, die unter das Immissionsschutzrecht fallen, entweder durch Keimgutachten die Unbedenklichkeit nachzuweisen oder Filter zum Schutz der Bevölkerung einzubauen. Nicht zuletzt werden solche Großställe auch als Quelle von multiresistenten Keimen angesehen.
Die verbraucherpolitische Sprecherin Rosi Steinberger dazu: „Es ist erschreckend, dass die CSU den Schutz der Schweine- und Geflügelmäster vor Auflagen für wichtiger hält als den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Die Produktion von Billigfleisch für den Weltmarkt hat Priorität. Um bäuerliche Landwirtschaft geht es bei diesen Stallgrößen ohnehin längst nicht mehr.“