Landwirtschaft und Ernährung

Grundwasserschutz endlich ernst nehmen!

Gisela Sengl sieht den Schutz des Grundwassers als völlig unzureichend

06. August 2018

 „Der CSU-Regierung ist es ganz offensichtlich wichtiger, eine intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung zu ermöglichen, als unser Wasser als wichtigstes Lebensmittel zu schützen“: So lautet das Fazit, das die agrarpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gisela Sengl, aus der Antwort (Anlage) der CSU-Regierung zieht, die sie nach der Umsetzung der Düngeverordnung in Bayern gefragt hatte.

Hintergrund ihrer Anfrage sind zwei Karten in denen jeweils dieselben Gebiete plötzlich unterschiedlich eingestuft wurden, obwohl beiden Karten dieselben Messwerte zugrunde liegen. In einer Karte von 2013 markierte das Landesamt für Umwelt alle die Gebiete, in denen zu hohe Nitratwerte gemessen wurden und demzufolge das Grundwasser belastet ist. Mehr als ein Drittel dieser Gebiete wurden später als „gut“ eingestuft, obwohl die Nitratwerte noch immer über den erlaubten Werten liegen.
„Die CSU-Regierung treibt ihr altes Spiel des Vertuschens auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung weiter“, so Gisela Sengl. „Fakt ist, dass es zu viel Gülle gibt und Fakt ist auch, dass die Nitratwerte im Grundwasser gesenkt werden müssen. Natürlich müssten die Landwirte Auflagen bekommen, aber im Wahljahr traut sich die CSU nicht ran. Die Folgen tragen alle, denn Wasser ist unser kostbarstes Lebensmittel, mit dem nicht so leichtfertig umgegangen werden darf.“
„Die ‚ergänzenden‘ Maßnahmen, die die CSU-Regierung nun zaghaft auf den Weg bringt“, ergänzt Gisela Sengl „sind allesamt freiwillig. Keine einzige hat bislang dazu geführt, dass sich das Grundwasser in Bayern in dem Maße verbessert hätte, wie es die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert. Ausgerechnet hier, wo es um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger geht, ist die CSU-Regierung nachlässig.“

Die Anfrage finden Sie hier als pdf.