Landwirtschaft und Ernährung

„Falsche Ratschläge des BBV wirken wie schleichendes Gift“

Katharina Schulze und Gisela Sengl auf der BIOFACH

16. Februar 2018

Der große Treck der Farmer ist auf dem Weg in die Bio-Zukunft. Nur viele bayerische Bauern fahren nicht mit. „Die falschen Ratschläge des Bauernverbands, der immer auf Massenproduktion für den Weltmarkt gesetzt hat, wirken wie ein schleichendes Gift“, diagnostiziert Gisela Sengl, agrarpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, am Rande ihres Besuchs auf der Ökomesse BIOFACH. „Bio ist heute raus aus der Nische und ein attraktives landwirtschaftliches Geschäftsmodell“, zeigt sich auch Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze überzeugt. Öko-Betriebe erlebten nicht nur ein rasantes Absatzwachstum, sondern arbeiteten auch immer wirtschaftlicher.

Die Landtags-Grünen fordern deshalb ein scharfes Umsteuern in der bayerischen Landwirtschaftspolitik. „Über eine Milliarde Euro fließen heute noch über die Hektarprämien überwiegend in konventionelle Produktion und damit auch üppig in umweltbelastende Maismonokulturen“, benennt Gisela Sengl das Grundproblem. Diese Gelder sollten nach Ansicht der Landtags-Grünen komplett in Gemeinschaftsleistungen umgelenkt werden. „Das schafft starke Anreize, aus der intensiven Landbewirtschaftung aus- und in die ökologische Zukunft einzusteigen“, so Katharina Schulze. Flankieren sollen den Umbau der bayerischen Landwirtschaft neue Aus- und Weiterbildungsschwerpunkte mit dem Fokus auf Chancen im Ökolandbau.