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Internationaler Tag gegen Homo-, Trans- und Biphobie: Beratung und Aufklärung fördern
Noch bis 17. Mai 1990 galt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität als psychische Erkrankung. Bis zum heutigen Tage muss die LGBTIQ*s Community beinahe täglich gegen Vorurteile und Gewalt kämpfen, auch in Bayern wird sie wegen ihrer Sexualität diskriminiert und bedroht. Über 80 Prozent aller lesbischen, schwulen und bisexuellen Jugendlichen in Deutschland müssen Diskriminierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung erfahren.
17. Mai 2018
„Aufklärung und Beratung sind wichtige Schlüssel, um Vorurteile abzubauen und Gewalt vorzubeugen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende und queerpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann. „Oft übernehmen ehrenamtlich und gemeinnützig Tätige diese wichtigen Aufgaben und sollten deshalb auch dementsprechend gefördert werden.“
Die Antwort auf seine Anfrage vom 15. Mai 2018, ob diese Vereine und Organisationen staatliche Förderungen erhalten, ist erschütternd: Trotz der andauernden Vorurteile und Gewalt gegenüber LGBTIQ*s gibt es in Bayern keine finanzielle Förderung für Vereine, Einrichtungen und Organisationen, die sich mit den Themen Beratung und Aufklärung von jugendlichen LGBTIQ*s und deren Angehörigen befassen. „Das CSU-Sozialministerium hält eine gezielte finanzielle Förderung für nicht erforderlich“, so Ludwig Hartmann. „Die CSU-Regierung ruht sich auf einem Netzwerk nichtstaatlicher und ehrenamtlicher Organisationen und Vernetzungen auf kommunaler Ebene aus, ohne diese ausreichend zu unterstützen. Das kann so nicht sein.“