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Kinder zuerst: Was jetzt für das neue Schuljahr vorbereitet werden muss

Experten-Beirat, Lernstandsdiagnostik, mehr Mitspracherecht: Die Landtags-Grünen fordern verlässliche Rahmenbedingungen.

28. Juli 2021

 

Nach zwei Ausnahmeschuljahren aufgrund der Corona-Pandemie blicken Lehrkräfte, Schüler*innen, Eltern, Ärzt*innen, Psycholog*innen und Wissenschaftler*innen mit konkreten Erwartungen auf den Beginn des neuen Schuljahres. „Wir müssen jetzt die aus der Not angestoßenen positiven Entwicklungen nutzen, um eine langfristig bessere, gerechtere und sozialere Bildung anzustoßen“, erklärt Gabriele Triebel, bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag.

In einem ausführlichen Positionspapier hat die Grünen-Fraktion alle nötigen Maßnahmen zusammengefasst, um Kindern und Jugendlichen ihr Recht auf Bildung und soziales Miteinander zurückzugeben. „Besonders wichtig ist es jetzt, verlässlichen Präsenzunterricht an den bayerischen Schulen zu gewährleisten“, betont Gabriele Triebel. Dafür brauche es die passenden Rahmenbedingungen wie Lüftungssysteme, PCR-basierte Pooltests für alle Schulformen sowie mehr Mitspracherecht für die Schulleitungen, um Schließungen und Wechselunterrichtsmodelle zu vermeiden.

„Außerdem ist es dringend notwendig, umgehend den Lehrkräftemangel und die Krise der Unterrichtsversorgung in Bayern zu bekämpfen“, sagt Anna Schwamberger, schulpolitische Sprecherin. Zudem brauche Bayern mehr Bildungsgerechtigkeit, etwa durch Lernstandsdiagnostik, aber auch durch stetige Verbesserung der digitalen Angebote. Hier könnten sogenannte IT-Hausmeister*innen den Schulen zur Seite stehen, schlägt Anna Schwamberger vor.

Des Weiteren plädieren die Landtags-Grünen für die Einführung eines ständigen wissenschaftlichen Beirats, bestehend aus Experten aus Forschung der Didaktik, Pädagogik, Psychologie und Soziologie. „Dieser Beirat soll die Landesregierung darin beraten, wie unser bayerisches Bildungssystem den künftigen Anforderungen gerecht wird“, sagt Gabriele Triebel. „Kultusminister Piazolo kann ein solches Beratungsgremium jedenfalls ganz offensichtlich dringend gebrauchen.“ Die Söder-Regierung müsse jetzt schleunigst die eigenen Hausaufgaben machen, um nicht wieder unvorbereitet in das nächste Schuljahr zu stolpern, fordern die beiden Bildungsexpertinnen.