Bildung | Wissenschaft
Kita-Krise in Bayern ist hausgemacht
Johannes Becher: Brauchen Sonderinvestitionsprogramm für notwendigen Ausbau von Kitas und Krippen
29. August 2019
Am 1. September beginnt das neue Kita-Jahr in Bayern und nach wie vor fehlen tausende Plätze und vor allem tausende Erzieherinnen und Erzieher. Der Sprecher für frühkindliche Bildung der Landtags-Grünen, Johannes Becher, dazu: „Alle Jahre wieder sind, pünktlich zum Kita-Start am 1. September, die Zeitungen voll mit Berichten von verzweifelten Familien, die keinen Kita-Platz gefunden haben. Die Kita-Krise ist von der schwarzorangen Regierung hausgemacht. Denn lieber verteilt sie Wahlgeschenke im Gießkannenprinzip als auf die wirklichen Bedürfnisse der Familien einzugehen.“
Seit 2013 besteht ein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, doch die CSU-Regierung habe es versäumt, diesen umzusetzen. Johannes Becher weiß: „Viele Eltern haben sich auf den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz verlassen, doch sie werden im Stich gelassen.“ Wieviel Plätze genau fehlen, kann das CSU-Sozialministerium nicht beantworten. Laut einer aktuellen Anfrage (Anlage) des Abgeordneten Becher hat die schwarzorange Regierung auch kein Interesse an einer Bedarfserhebung. „Einmal mehr redet sich die Staatsregierung auf die Kommunen heraus, die mit ihren Problemen im Regen stehen gelassen werden und den Ärger der Eltern ausbaden müssen.“ Johannes Becher fordert ein Sonderinvestitionsprogramm für die Sicherstellung des Rechtsanspruches: „Die Bedarfslage ist dramatisch. Gute frühkindliche Bildung braucht mehr Personal, mehr Plätze und Qualität. Genau dafür sollte zielgerichtet und unverzüglich Geld ausgegeben werden“.