Bildung | Wissenschaft
Keine Parallelgesellschaften in der Schule schaffen!
Thomas Gehring will Deutsch-Förderunterricht stärken und Werte dort unterrichten lassen, wo Kinder gemeinsam leben und lernen
09. April 2018
Als kurzsichtig bezeichnet der bildungspolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Thomas Gehring, die Pläne des CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder, Deutsch und Wertekunde in eigenen Schulklassen für Migrantenkinder zu unterreichten. „Richtig ist, dass wir unser Bildungssystem in Gänze fit machen müssen für die Einwanderungsgesellschaft“, so Thomas Gehring mit Blick auf künftige Zuwanderung auch aus den EU-Staaten. „Falsch ist es aber, schulische Parallelstrukturen zu schaffen, die eine Trennung zwischen hier geborenen und zu uns gekommenen Kindern manifestieren.“
Stattdessen fordern die Landtags-Grünen, die Lehrerstunden für den Deutsch-Förderunterricht deutlich zu erhöhen. „Der richtige Ansatz ist gemeinsames Lernen in allen regulären Unterrichtsfächern und gezielte Sprachförderung für Migrantenkinder“, so Thomas Gehring. Die Vermittlung von Werten, wie sie heute bereits vorbildlich an Bayerns Schulen geschehe, finde dann unmittelbar dort statt, wo die Kinder zusammen leben und lernen. „Das fördert Integration, alles andere fördert nur Parallelgesellschaften in der Schule.“