Gleichstellung und Queer

Zeit wird´s! Queerem Leben endlich eine Stimme geben

Landtags-Fraktionen von Grünen, SPD und FDP nehmen Petition mit Forderung nach queerer Interessensvertretung in Bayerns Rundfunk- und Medienrat entgegen

10. Februar 2022

 

Florian Siekmann für die Landtags-Grünen, sowie für die SPD-Fraktion Doris Rauscher und Sebastian Körber für die FDP-Fraktion, haben heute die Petition „Queer und sichtbar in den Medien - LSBTIQ* in die bayerischen Rundfunk- und Medienräte“ entgegengenommen. Die Initiatoren Niklas Wirth (in Vertretung für Kai S. Pieck) von der Queer Media Society (QMS) und Markus Apel vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) konnten 14.622 Unterschriften für ihr Anliegen sammeln.

Die Petition mit dem Anliegen, im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) und im Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) jeweils einen Platz für eine Vertretung queerer Menschen zu schaffen, war im Frühjahr 2021 gestartet worden. Die demokratische Landtagsopposition hatte das Anliegen von Beginn an unterstützt.

Dazu Florian Siekmann, stv. Fraktionsvorsitzender und queerpolitischer Sprecher der Landtags-Grünen: „In den meisten Kontrollgremien von Deutschlands öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben queere Interessenvertreter*innen einen festen Platz und damit eine echte Stimme. Nur die schwarz-orange Staatsregierung in Bayern zeichnet sich mal wieder durch Behäbigkeit aus und schleicht beim Thema Gleichstellung, Sichtbarkeit und Akzeptanzförderung hinterher. Queeres Leben gehört zu Bayern wie unsere wunderschöne Landschaft und unsere Dialekte – das muss vor allem im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ganz selbstverständlich gezeigt werden. Dafür braucht´s dann aber auch entsprechenden Input, regelmäßige Erinnerung und Kontrolle!“

Doris Rauscher, Vorsitzende des Sozialausschusses und queerpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion ist überzeugt: „Die Aufnahme queerer Menschen in den Medien- und Rundfunkrat ist von besonderer Bedeutung: Hier geht es nicht um einen Zusammenschluss von Interessensvertretern, sondern um das Einbringen und Abbilden der Identität und Lebensweise queerer Menschen in unserer Medienlandschaft!“

„Die Gesellschaft in Bayern ist vielfältig und bunt. Vielfältiger, als es die bayerische Staatsregierung wahrhaben will. Es ist an der Zeit, dass wir diese Vielfalt auch in Rundfunkrat und Medienrat abbilden und der queeren Community dort endlich eine Stimme und Vertretung geben“, ergänzt Sebastian Körber, Sprecher für LSBTI der FDP-Fraktion.