Mobilität

2. Röhre auf den Prüfstand stellen

Dringlichkeitsantrag der Landtags-Grünen nach „krachenden Planungsfehlern“ beim Bauprojekt „Zweite Stammstrecke“ in München

03. Juli 2018

Anlässlich der jüngst bekannt gewordenen krachenden Planungsfehler beim Projekt „Zweite Münchner S-Bahn-Röhre“ fordern die Landtags-Grünen in einem Dringlichkeitsantrag die Staatsregierung auf, die „2. Röhre“ auf den Prüfstand zu stellen und dabei zu hinterfragen, ob das Vorhaben angesichts weiterer Kostensteigerungen und Verzögerungen wirklich weitergeführt werden soll. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag (Anhang) wird am Donnerstag, 5. Juli (Beginn 9.15 Uhr), in der Sitzung des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses behandelt.

Dr. Martin Runge, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion, erinnert daran, dass bereits jetzt der Ansatz für die Kosten von knapp 600 Millionen Euro im Jahr 2001 auf aktuell gut 3,8 Milliarden Euro erhöht werden musste. Aus dem für das Jahr 2010 zugesagten Fertigstellungstermin sei mittlerweile das Jahr 2026 geworden, doch dürfte auch dieser Termin nicht zu halten sein. Martin Runge: "So ein Desaster wie bei Stuttgart 21 brauchen wir hier nicht!"

Im Interesse der Fahrgäste aber auch der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler seien jetzt Maßnahmen zur Verbesserung der Betriebs- und der Bedienungsqualität bei der Münchner S-Bahn in Angriff zu nehmen und umzusetzen, anstatt weitere zig Millionen Euro und später dann sogar Milliarden Euro zu verplanen, zu verbauen und zu verbuddeln für ein Projekt, das vielleicht erst in 15 oder 20 Jahren oder auch gar nicht fertiggestellt wird, so Martin Runge.