Landwirtschaft und Ernährung

Mehr Bio für Bayern!

Jahresbericht über die ökologische Landwirtschaft, Verarbeitung und Vermarktung in Bayern auf grüne Initiative im Landwirtschaftsausschuss

20. April 2021

„30 Prozent ökologische Landwirtschaft in Bayern!“ Mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ wurde dieses Staatsziel gesetzlich verankert und soll durch das Programm BioRegio 2030 umgesetzt werden. Die Vorzüglichkeit der ökologischen Landwirtschaft in Bezug auf die Artenvielfalt ist wissenschaftlich bestätigt, auf ökologisch bewirtschafteten Flächen gibt es 95 Prozent mehr Pflanzenarten, 35 Prozent mehr Feldvögel, 23 Prozent mehr blütenbesuchende Insekten und 78 Prozent mehr Regenwürmer für die Bodenfruchtbarkeit. „Um von den aktuellen zwölf Prozent ökologische Fläche in Bayern in neun Jahren auf 30 Prozent zu kommen, ist es noch ein langer Weg“, so Gisela Sengl. „Wenn wir wollen, dass mehr Felder und Wiesen in Bayern ökologisch bewirtschaftet werden, dann müssen wir dafür sorgen, dass die Produkte auch ökologisch verarbeitet werden können. Dafür brauchen wir ein starkes und kenntnisreiches Lebensmittelhandwerk und dann natürlich auch entsprechende Absatzwege und Märkte.“

Der Jahresbericht über die ökologische Landwirtschaft, Verarbeitung und Vermarktung kam durch einen grünen Antrag zustande und soll unter anderem über den Status Quo und Entwicklung der Ökomodellregionen, die Nutzung des Bayerischen Bio-Siegels, den Stand in der Gemeinschaftsverpflegung hinsichtlich ökologischer Lebensmittel, Projekte, Forschung und Stellen, die der ökologischen Landwirtschaft, Verarbeitung und Vermarktung innerhalb von Landesanstalten, Kompetenzzentren und Forschungsanstalten zugeordnet sind und Absatz, Preisentwicklung und Import von Bioprodukten, soweit Daten vorhanden sind. „Wie ist der Stand der Produktionsmengen von ökologischen Agrarprodukten aus Bayern? Welche Maßnahmen, um unsere Ziele zu erreichen, wurden wie und wann umgesetzt? Wie machen wir weiter? Das sind die Fragen, die uns der Jahresbericht beantworten soll“, erklärt Gisela Sengl: „Die Söder-Regierung eiert immer ein wenig herum, wenn es darum geht, die Vorteile von ökologischer Landwirtschaft klar zu bekennen. Sie bringt dann schnell als Ersatz regionale Ware ins Spiel, trotz nachweisbarer Unterschiede. Wir erwarten vom Jahresbericht das klare Bekenntnis zum Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Bayern und damit zum bestmöglichen Artenschutz in der Landwirtschaft.“ 

Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten findet am Mittwoch, 21. April 2021, ab 9.15 Uhr im Plenarsaal des Bayerischen Landtags statt. Der Jahresbericht ist der erste Tagesordnungspunkt.