Landwirtschaft und Ernährung

Gärtnereien und Gartenbaubetriebe leisten wichtigen Beitrag in der Lebensmittelversorgung

Gisela Sengl fordert Gleichbehandlung

03. April 2020

Die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gisela Sengl, fordert eine bessere Unterstützung für selbstproduzierende Gärtnereien während der anhaltenden Corona-Krise. Die Betriebe, die vom Verkauf der Pflanzen leben, die sie selbst produzieren, sind in Schwierigkeiten, denn bisher dürfen Gärtnereien und Gartenbaubetriebe nur öffnen, wenn das Angebot zur Lebensmittelversorgung (Obst-, Gemüse-, Salatpflanzen etc.) überwiegt. „Hier zeigt sich das Dilemma für die Gärtnereien, die ein breites Angebot an Gehölzen, Saatgut, Kräutern, Gemüsesetzlingen und Blumen verkaufen“, erklärt Gisela Sengl. „Die Pflanzen für die Gemüse- und Obstgärten in Stadt und Land sind nicht – wie vorgegeben – der überwiegende Teil des Geschäfts, aber gerade jetzt zu Frühlingsbeginn machen sie einen großen Teil des Umsatzes aus.“

In Bayern produzieren 6.500 Betriebe auf einer Nutzfläche von 23.600 Hektar gärtnerische Kulturen zum Verkauf. Daneben gibt es eine ungezählte Vielfalt von gärtnerischen Kleinbetrieben. „Wenn auch Tankstellen, Wochenmärkte und Lebensmittelgeschäfte Gemüsesetzlinge, Balkon- und Zierpflanzen verkaufen dürfen, müssen wir hier für Gleichbehandlung sorgen“, sagt Gisela Sengl in einem Brief an das CSU-Landwirtschaftsministerium (Anhang). Gärtnerinnen und Gärtner gehören wie die Landwirtschaft zu den grünen Berufen der Lebensmittelerzeugung und leisten einen wichtigen Beitrag in der Lebensmittelversorgung. Die regionale Vielfalt der großen und kleinen Gärtnereien, die oft auch auf besondere Obst-, Gemüse- und Kräutersorten spezialisiert sind, „darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Um die Selbstversorgung zu sichern, müssen die jetzt gezogenen Gemüsesetzlinge auch verkauft werden dürfen. Unter Beachtung der Sicherheits- und Hygieneregeln muss den Gärtnereien die Öffnung ihrer Ladengeschäfte vollumfänglich erlaubt werden – dann brauchen sie am Ende auch keinen Schutzschirm“, so Gisela Sengl.