BioFach: "Bei regionalen Bioprodukten gibt es durchaus noch Luft nach oben"

Gisela Sengl fordert Unterstützung der Biobranche bei Forschung und Entwicklung

14. Februar 2019

„Bei regionalen Bioprodukten gibt es durchaus noch Luft nach oben – denn ein Großteil der in Deutschland verkauften Biowaren wird importiert: 90 Prozent aller Paprikas, 80 Prozent aller Tomaten und jede dritte Bio-Kartoffel“, erklärt die agrarpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Gisela Sengl, bei ihrem Besuch bei der BioFach in Nürnberg. Bayerische Bio-Bäckereien suchen beispielsweise Brotgetreide in Bioqualität. Aber auch Bio-Getreide wie Weizen und Roggen wird zu großen Teilen eingeführt, während bei vielen konventionellen Produkten mehr produziert wird als verbraucht werden kann.

„Natürlich stehen Bioprodukte aus Bayern im internationalen Wettbewerb. Da ist dann die Politik gefragt, die Biobranche gerade bei Forschung und Entwicklung zu unterstützen“, fordert Gisela Sengl. Da geht es beispielsweise um Versuche mit Sorten, die sich für den biologischen Anbau eignen und neue Wege der mechanischen Beikrautbekämpfung.

Gisela Sengl: „Während die konventionelle Landwirtschaft bei Beratung und Forschung auf ein breit aufgestelltes Team an den Landesanstalten und Landwirtschaftsämtern zurückgreifen kann, ist der ökologische Landbau der schwarz-orangen Landesregierung immer noch ein Randthema. Die Förderung des ökologischen Landbaus ist seit Jahren bei 2,5 Millionen Euro eingefroren. Es wird Zeit, in dieses Zukunftsthema auch in den Behörden zu investieren. Das Volksbegehren hat aufgezeigt, dass der Schutz der Umwelt, den vor allem der Ökolandbau garantiert, in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.“

Unsere Abgeordneten auf der Biofach in Nürnberg. Gisela Sengl, Paul Knoblach, Verena Osgyan (v. l.n.r)

Prost mit Biobier, Hans Urban, Gisela Sengl und Verena Osgyan.

Was gibt es besseres als frisches Brot.

Alles Bio oder was?