Integration

Anfrage zu zu ukrainischen Geflüchteten

03. November 2025

Gelungene Arbeitsmarktintegration

Eine Anfrage zum Plenum von Gülseren Demirel, Sprecherin für Integration, zeigt:

  1. Es befanden sich Stand 19.10.2025 192.117 Geflüchtete aus der Ukraine in Bayern
  2. Davon sind 52.901 Personen minderjährig
  3. 119.690 Personen sind in erwerbsfähigem Alter (18-63 Jahren)
  4. 72.867 von diesen Personen sind weiblich (d.h. gerade Frauen sind auch für die Betreuung der Kinder zuständig)
  5. 85.590 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit sind berechtigt Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II/Bürgergeld) zu beziehen. 59.100 Personen sind beschäftigt (50.900 sozialversicherungspflichtig und 8.200 geringfügig beschäftigt). Wie viele davon Geflüchtete sind, wird nicht deutlich.
  • Die Zahl der Beschäftigten aus der Ukraine ist hoch. Die Integration in den Arbeitsmarkt gelingt.
  • Zwei Drittel der ukrainischen Staatsangehörigen in Bayern sind Frauen und Minderjährige.
  • Wir lehnen die pauschale Behauptung oder das Suggerieren, Geflüchtete aus der Ukraine bezögen vermehrt Leistungen nach dem SGB II ab. Leistungen werden vielfach aufgrund von Minderjährigkeit, weil Mütter Kinder betreuen oder weil Personen im Rentenalter sind bezogen.
  • Die Forderungen der CSU sind realitätsfremd und würde bedeuten, dass die Kommunen durch den Wechsel in Asylbewerberleistungsgesetz mehr belastet wären (bisher erhalten ukrainische Geflüchtete Unterstützung seitens Jobcenter - auch bei der Arbeitsmarktintegration).

Gülseren Demirel, Sprecherin für Integration, kommentiert:

„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mehr als die Hälfte der Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Bayern arbeitet. Zwei Drittel sind Frauen oder Minderjährige, da wird teils noch Sorgearbeit geleistet. Pauschale Forderungen wie jene von Markus Söder, allen ukrainischen Geflüchteten das Bürgergeld zu entziehen, sind realitätsfern und würden sogar eine Mehrbelastung der Kommunen bedeuten, wenn sie ins Asylbewerberleistungsgesetz wechseln. Menschen, die vor Putins Angriffskrieg aus der Ukraine fliehen mussten, verdienen unsere Solidarität – nicht Schlagzeilen auf ihrem Rücken, die die Integration untergraben, statt sie zu unterstützen.“