„Wir müssen die Bayerischen Staatsforsten entlasten und unterstützen“

Zusammenbrechender Holzmarkt und Klimakrise – Hans Urban fordert Masterplan

04. Juni 2020

„Wir müssen die Bayerischen Staatsforsten als einen der größten Arbeitgeber in Bayern und Deutschlands größte Waldbesitzerin unterstützen – dafür braucht es einen Masterplan mit Entlastung und Finanzspritze“, fordert der forstpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Hans Urban. „Wir müssen uns fragen: Wie soll die Zukunft der Bayerischen Staatsforsten aussehen, um die immer größer werdenden Aufgaben zu bewältigen?“

Ein grüner Antrag fordert einen Bericht über die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Bayerischen Staatsforsten im Agrarausschuss des Bayerischen Landtags. „Die klimatische Situation der letzten Jahre hat zu enorm hohen Schadholzmengen und einem zusammenbrechenden Holzmarkt geführt. Das kostete dem Staatsunternehmen bereits im Geschäftsjahr 2019 80 Millionen Euro“, so Hans Urban. „Aller Voraussicht nach werden die Bayerischen Staatsforsten auch im Geschäftsjahr 2020 ein Minus verzeichnen. Wir brauchen Klarheit über deren Finanzlage.“

Hans Urban fordert im Rahmen eines Masterplans eine Entlastung und eine Finanzspritze – mindestens für das Geschäftsjahr 2020 – für das Staatsunternehmen. „Wir können die Bayerischen Staatsforsten beispielsweise von ihren bisherigen Verbindlichkeiten gegenüber der Staatsregierung befreien und vorübergehend von den Einzahlungen in den Alterssicherungsfonds freistellen.“ Hans Urban​​​​​​​ fordert zudem, die Gewinnerwartung auf Null zu setzen. „Mit finanzieller Unterstützung können die Bayerischen Staatsforsten auch zukünftig eine Vielzahl an wertvollen Leistungen bereitstellen.“

Der Grüne Berichtsantrag zur wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Bayerischen Staatsforsten wurde im Agrarausschuss angenommen.