Energie | Klima
Erdgasbohrungen & Gaskraftwerkspläne verhindern
Markus Söder folgt Rückschrittskoalition in die Gasabhängigkeit

04. Juni 2025
Landtags-Grüne stellen Dringlichkeitsantrag gegen überdimensionierte Gaskraftwerke
„60 Prozent des erzeugten Stroms in Deutschland kommt bereits aus erneuerbaren Energien. Doch mit ihren irrwitzigen Erdgasplänen bremst die neue Bundesregierung diese gute Entwicklung aus, als hätte es die Energiekrise und explodierende Gaspreise nie gegeben“, kritisiert Martin Stümpfig, Sprecher für Energie und Klimaschutz.
Die Landtags-Grünen fordern die Staatsregierung daher in ihrem Dringlichkeitsantrag „Erdgasbohrungen im Alpenvorland verhindern – Pläne der fossilen Berliner Rückschrittskoalition stoppen“ in der Plenarsitzung am Donnerstag, 05.06.2025, auf, neue Gasbohrungen in Bayern zu unterbinden, sich gegen einen überdimensionierten Neubau von Gaskraftwerken zu stellen und sich stattdessen für eine Ausschreibung in angemessenen Dimensionen einzusetzen.
Aktuell sehen die Pläne der Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD vor, 20 Gigawatt neue Gaskraftwerke zu errichten, zwei Drittel davon im Süden. Das entspricht ca. 13 neuen Kraftwerken allein in Bayern. Dieser massive Ausbau der Erdgasförderung liegt weit über dem Bedarf und dürfte den Ausbau kostengünstiger, klimafreundlicher erneuerbarer Energien unnötig erschweren. Zudem wird bei den geplanten Ausschreibungen auf die Vorgabe verzichtet, dass die neuen Gaskraftwerke „Wasserstoff ready“ sein müssen und damit der Einsatz von grünem Wasserstoff vorgegeben wird.
Martin Stümpfig: „Die vielbesungene Technologieoffenheit ist bei der CSU vergessen, wenn sie die fossilen Brennstoffe aus der Mottenkiste ziehen kann. Dafür kettet sie uns abermals an teure ausländische Gasimporte. Haben Markus Söder und die Berliner Rückschrittskoalition wirklich nichts gelernt aus der Abhängigkeit von Putin? Die Staatsregierung muss aufwachen und die Interessen der Menschen in Bayern vertreten, die schon jetzt lautstark klarmachen, dass sie keine Erdgasbohrungen etwa im Alpenvorland wollen.“