Bildung | Wissenschaft
Einschulungskorridor: Stichtag ins Frühjahr verlegen
Johannes Becher: „Überhastete Aktion der schwarz-orangen Landesregierung stellt viele Kommunen vor schier unlösbare Probleme“
20. Mai 2019
„Der überhastet eingeführte Einschulungskorridor verschärft das Problem der fehlenden Kita-Plätze und stellt viele Kommunen vor schier unlösbare Probleme“, erklärt der Sprecher für frühkindliche Bildung der Landtags-Grünen, Johannes Becher. „An die 3.000 Kinder werden im Herbst 2019 nicht eingeschult und müssen kurzfristig noch ein Jahr länger in den Kindertagesstätten untergebracht werden.“
44 Prozent der Sechsjährigen werden zum Schuljahr 2019/2020 nicht eingeschult – neun Prozent mehr Kinder als noch 2017/2018. Das zeigen die endgültigen Zahlen des Kultusministeriums zum Entscheidungsverhalten der Erziehungsberechtigten (Anhang), deren Kinder zwischen dem 01. Juli und dem 30. September dieses Jahres sechs Jahre alt werden und damit in den Zeitraum des Einschulungskorridors fallen.
Die Situation ist dabei vor Ort ganz unterschiedlich: Keine großen Auswirkungen hat der Einschulungskorridor beispielsweise in Coburg, dem gegenüber stehen Extremfälle von um die 30 Prozent Mehrbedarf in beispielsweise Hof, Bayreuth und Schwabach.
Johannes Becher: „Der Stichtag, zu dem sich die Eltern für oder gegen eine Einschulung ihrer Kinder entscheiden, muss auf jeden Fall ins Frühjahr verlegt werden. Die Kommunen brauchen – genau wie die Schulen – möglichst früh Planungssicherheit.“