Mobilität
CSU-Strategie führt auf Abstellgleis
Strategie der CSU-Staatsregierung führt aufs Abstellgleis. Wir fordern eine Bayerische Elektrifizierungsoffensive, die ihren Namen auch verdient hat.
29. August 2018
Gerade mal die Hälfte der Bayerischen Eisenbahnstrecken ist elektrifiziert. Auf vielen Strecken verkehren heute noch stinkende Dieselloks. Um den Dieselverkehr im bayerischen Bahnnetz zu reduzieren setzt die CSU-Staatsregierung vor allem auf alternative Antriebe, von der Diesellok mit zusätzlichem Stromabnehmerwagen bis hin zur LOHC-Technik (Liquid Organic Hydrogen). Doch bislang stecken alle Antriebsarten noch in der Planungs-, oder Testphase; Einsatzzeitpunkt ungewiss.
„In absehbarer Zeit wird es in Bayern keine alternativen Antriebe im Regelbetrieb geben“, so fasst der für Mobilität zuständige Abgeordnete Markus Ganserer die Antwort auf seine entsprechende Anfrage an das Bayerische Verkehrsministerium zusammen. „Die Strategie der CSU-Staatsregierung, abzuwarten und ausschließlich auf neue Technologien zu setzen, führt geradewegs aufs Abstellgleis.“
Für Markus Ganserer ist es höchste Zeit jetzt die richtigen Weichen zu stellen und ein eigenes bayerisches Finanzierungsprogramm aufzulegen. Vorbild könnte Bayerns Nachbarbundesland Baden-Württemberg sein, wo wichtige Elektrifizierungen von der Landesregierung kofinanziert werden. „Elektrisch angetriebene Züge sind umweltfreundlicher, leiser, leistungsfähiger, wartungsärmer und in der Summe deutlich günstiger als Dieselzüge“, so Markus Ganserer.
Das hat auch ein Gutachten der TU Dresden bestätigt. Demnach lohnt sich bei Taktverkehren mit mindestens Stundentakt langfristig immer die Elektrifizierung. Solche Strecken gäbe es in Bayern eine ganze Menge beispielsweise zwischen Augsburg und Buchloe, bei der Gräfenbergbahn von Nürnberg nach Gräfenberg oder auch der Strecke von Fürth nach Cadolzburg.
„Die Elektrifizierung der Bahnstrecken wäre eine ökologisch kluge Investition, die sich auch wirtschaftlich rechnet“, so Markus Ganserer abschließend.